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Kategorie: Kulturbetrieb
Ausstellung anlässlich des Paulskirchenfestes im Frankfurter Archäologischen Museum 

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die Ausstellung im Archäologischen Museum Frankfurt (AMF) in der Karmeliterkirche sowie in der Kaiserpfalz franconofurd in der Bednergasse 3 beleuchtet mit Schaubildern und archäologischen Funden die Zeit des Umbruchs in der Altertumsforschung in Deutschland. Erörtert wird die Frage, welche Rolle Kelten, Germanen, Römer und Slawen am Anfang der deutschen Geschichte spielten.


Mit der Demokratiebewegung und dem Streben nach nationaler Einheit ist nach den Befreiungskriegen 1813 bis 1815 gegen die napoleonische Herrschaft auch die Suche nach einem „deutschen Altertum“ verbunden. In der Folge kommt es im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts in den deutschen Ländern zur Gründung zahlreicher Geschichts- und Altertumsvereine. Der damit verbundene Beginn der systematischen archäologischen Forschung in Deutschland wird maßgeblich von der Suche nach gemeinsamen Wurzeln und einer Urgeschichte der deutschen Nation bestimmt.

Mit der wachsenden Bedeutung der Archäologie als eigenständiger Wissenschaft einher gingen aktuell in Vergessenheit geratene, kontroverse Debatten über die Frage, welche Rolle Kelten, Germanen, Römer und Slawen am Anfang der deutschen Geschichte spielten. Wenige Jahre nach Auflösung der Nationalversammlung in der Paulskirche erfolgte 1852 die Gründung des Römisch-Germanischen Zentralmuseums in Mainz als gemeinsamem (Archäologie-)Museum aller deutschen Länder. Das Museum verfügt heute über Weltgeltung, während der historische und geistesgeschichtliche Kontext seiner Entstehung im Umfeld der Paulskirchenversammlung aus dem öffentlichen Bewusstsein geraten ist.

Foto:
Funde aus germanischen Gräbern aus Niederursel von Ende des dritten bis vierten Jahrhunderts n. Chr.
©AMF, Uwe Dettmar

Info:
Das AMF ist mittwochs von 10 bis 20 Uhr geöffnet und von Donnerstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr ; die Kaiserpfalz von Mittwoch bis Sonntag von 13 bis 17.30 Uhr, bis Sonntag, 21. Mai jeweils von 10 bis 17.30 Uhr.