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Kategorie: Kulturbetrieb

für scheidenden Städel-Direktor Max Hollein, überreicht vom hessischen Kunst- und Kulturminister Boris Rhein

Sibylla von Suden

Wiesbaden (Weltexpresso) -  Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat heute dem scheidenden Direktor des Frankfurter Städel Museums die Goethe-Plakette des Landes Hessen für seine außerordentlichen Verdienste um die Kunst und Kultur überreicht. Da kommt man doch ins Staunen, wann das war, denn um 11 Uhr hatte derselbe Max Hollein in der Retunde der Schirn seine letzte Pressekonferenz eröffnet. Stimmt, er kam zu spät. 



Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Max Hollein hat in den vergangenen 15 Jahren herausragendes für Kunst und Kultur in Hessen geleistet und dafür ist das Land dankbar. Max Hollein hat Kunst für alle zugänglich gemacht. Die langen Besucherschlangen vor dem Städel sind die beste Werbung für Frankfurt als Kunststadt. Es ist mir eine große Ehre ihm heute die höchste Auszeichnung des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst zu verleihen. Diese Ehrung ist hochverdient.“
 

2001 kam Max Hollein als Direktor der Schirn Kunsthalle nach Frankfurt. 2006 übernahm er das Städelmuseum sowie das Liebighaus. Er prägte alle drei Häuser mit Infrastrukturmaßnahmen, neuen Ausstellungsformaten und neuen museumspädagogischen Ansätzen. Ihm ist es beispielsweise gelungen, dass Städel auch für das breite Publikum zu öffnen. Die herausragenden Besucherzahlen der Ausstellungen über Botticelli, Dürer oder Monet belegten dies eindrucksvoll.
 

„Von den Visionen Max Holleins haben die Kulturinstitutionen in Frankfurt sehr profitiert. Der unterirdische Erweiterungsbau – die Gartenhalle – des Städels sind ebenso untrennbar mit seinem Namen verbunden, wie die Erweiterung der dortigen Sammlung. Allein zwischen 2006 und 2012 verzeichnete die Kunstsammlung 1.200 Neuzugänge“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein.
 

Im Februar wurde bekannt, dass Max Hollein Frankfurt verlässt und sich einer neuen Herausforderung in San Francisco stellen wird.
 

„Der Weggang von Max Hollein ist ein Verlust für den Kulturstandort. Für Frankfurt und Hessen war er ein Glücksfall. Max Hollein ist immer willkommen, denn er hat Großes für die Kunst und Kultur in Hessen geleistet", sagte Kunst- und Kulturminister Boris Rhein abschließend.

 

Kommentar:

Weil sich ja Max Hollein wirklich alle möglichen Verdienste um das Kunstleben von Frankfurt mit der Ausstrahlung auf ganz Hessen erarbeitet hat, haben wir diesemal die Verlautbarung aus Wiesbaden weithin übernommen, die ja immer dazu dient, daß der amtierende Minister genannt wird. Wären wir dabei gewesen, dann hätten wir natürlich auch den Geehrten selbst zu Wort kommen lassen. Eigentlich sollte das auch in Presseverlautbarungen vom Ministerium im vorhinein so abgesprochen sein, daß Dankesworte mit dabei stehen.

 

Foto: Max Hollein vor dem Tischbein-Goethe im ersten Stock des Städel