P1130050Die 59. Biennale in Venedig, Teil 7

Hanswerner Kruse & Hannah Wölfel

Venedig (Weltexpresso) - Nach sieben Pressetagen im Giardini und Arsenale, sowie einem Tag auf den Schiffen im Canale Grande, reisen wir heute in die Toskana. Es gäbe noch viel zu berichten, aber das holen wir demnächst in unregelmäßigen Abständen nach. Hier ein kurzer Clip zum Abschied:

Überall gibt es Spuren vergangener Biennalen, die größten und schönsten sind die gigantischen weißen Hände, die sich über einem Hafenbecken am Rande des Arsenale berühren (Bild oben).

Immer wieder sind wir von den sexy angezogenen Mädchen in hautengen Klamotten beeindruckt, deren - manchmal sogar anorektisch dünne - Beinchen in riesigen orthopädischen Plattfußschuhen mit zentimeterdicken Sohlen stecken: Sie sind das modische Highlight dieser Biennale.

Oft wenn die Sonne scheint, glänzen auf allen Tischen der Kneipen und Bars die orangefarbenen Aperoldrinks, „Spritz“ muss man lediglich sagen, wird verstanden und bekommt ihn...
Wein trinken nur noch die ganz Alten.

Bei den Biennalen 2017 und 2019 fuhren wir jeden morgen mit dem Schiff von Fusina nach Venedig und abends zurück. Doch irgendwann haben wir begriffen, dass das auch sehr teuer und unbequem - wenn auch romantisch - war. In diesem Jahr mieteten wir eine Airbnb-Wohnung, zweihundert Meter vom Hintereingang des Arsenale entfernt: Was für ein Luxus. So können wir auch dem - wie Hannah meint: - schönen, wohlerzogenen, Englisch sprechenden Bettler vor unserem Haus jeden Tag einen Euro zustecken.

Am letzten Abend sehen wir einen alten Dona-Leon-Film aus der ARD Mediathek, gefühlt sind wir an sämtlichen Drehorten gewesen.

Wie haben viele Lieblingsobjekte auf dieser Berlinale. Uns beiden kommen jedoch als erstes die süd-afrikanischen Schattenbilder von Roger Ballenin den Sinn. „The Theatre of the Apparitions“ („Das Theater der Erscheinungen“), nennt er seine Arbeiten, die sich auch wunderbar an das Ausstellungsthema schmiegt. Die Installation der einzelnen Leuchtkästen erschaffen zu quietschigen Klängen eine absonderliche Welt.

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                                              Ciao Venezia!

Foto:
(c) Hanswerner Kruse

Info:
Die 59. Biennale ist noch bis zum 27. November 2022 geöffnet
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