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Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat also gestern gemeinsam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und dem griechischen Staatspräsidenten Prokopis Pavlopoulos die documenta 14 in Kassel offiziell eröffnet. Unter dem Motto „Von Athen lernen“ findet die Kunstaustellung in diesem Jahr nicht nur an ihrem Heimatstandort Kassel, sondern erstmalig auch in der griechischen Hauptstadt Athen statt. Die Landesregierung hat für die Vorbereitung sowie den Ausstellungsbetrieb im Museum Fridericianum den Rekordwert von rund 13,8 Millionen Euro bereitgestellt. „Mit der documenta 14 wird Kassel erneut zum Ort der weltweit bedeutendsten Ausstellung zeitgenössischer Kunst. Die Eröffnung durch das griechische und deutsche Staatsoberhaupt zeigt ihren Stellenwert“, sagte Ministerpräsident Bouffier.

„Mit den Werken von mehr als 160 Künstlerinnen und Künstlern ist die documenta ein Seismograph aktueller Entwicklungen – in der Kunst ebenso wie für politische und gesellschaftlich relevante Themen. Es ist nicht ihr Ziel, um jeden Preis zu gefallen. Die Ausstellung muss irritieren und gesellschaftliche Debatten auslösen“, sagte der hessische Regierungschef. Eine freie Kunst gehöre zu den Grundwerten der europäischen Demokratie. „Deshalb finde ich es spannend, dass die documenta erstmals gleichberechtigt auch an einem anderen Ort als Kassel stattfindet: in der Wiege der Demokratie, in Athen. Dies ist ein deutliches Bekenntnis zum vereinten Europa.“

Auch und gerade in einer Zeit, in der die Freiheit weltweit in Bedrängnis gerate, sei die Förderung der zeitgenössischen Kunst – neben der Pflege des klassischen Kulturerbes – wichtig. „Kunst und Kultur spiegeln nicht nur den Zustand einer Gesellschaft wider, sondern können auch deren Entwicklung vorantreiben. Ohne das Künstlerische wären wir in jeder Hinsicht ärmer. Deshalb ist uns als Hessische Landesregierung die Förderung der documenta sehr wichtig“, so Bouffier. Kunst und Kultur seien längst zu wichtigen Standortfaktoren geworden. Kassel sei auch deshalb so attraktiv, weil hier ein lebendiges kulturelles Leben herrsche.

„Ich freue mich auf die ersten persönlichen Eindrücke des ‚Museums der 100 Tage‘. In diesem Sinn wünsche ich mir, dass die documenta 14, wie ihre Vorgängerinnen auch, ein großer Erfolg wird und möglichst viele Menschen von überall her nach Kassel kommen, um an diesem Ereignis teilzunehmen und sich von diesem Angebot inspirieren zu lassen“, erklärte der hessische Regierungschef. Die stetig wachsenden Besucherzahlen der vergangenen Kunstausstellungen zeigten die große Resonanz der Menschen. Zur documenta 14 werden mehr als 750.000 Besucher erwartet. Sie findet in diesem Jahr vom 10. Juni bis 17. September 2017 in Kassel statt, in Athen sind die künstlerischen Arbeiten und Exponate vom 8. April bis 16. Juli 2017 zu sehen.

Foto: © mdr.de

Info: Leider liegen uns keine Presseerklärungen mit den Zitaten von Steinmeier und Pavlopoulos vor, dafür sind sie aber hier im Bilde.