Seine malerischen Arbeiten, die er autodidaktisch ab 1962 schuf, waren geschätzt. Er stellte gelegentlich aus, verkaufte aber keine seiner Arbeiten. Wiederholt hatte D´Artagnan Jahre ohne Engagements, lebte in prekärer Lage immer wieder auf der Straße, zeit seines Lebens auf der Suche nach seiner Herkunft und gesellschaftlicher Anerkennung.

Unter der Schirmherrschaft des italienischen Generalkonsulats stellt die Heussenstamm-Galerie in ihrer Ausstellungsreihe MITTENDRIN OUTSIDER vom 7. November bis 15. Dezember Originale und Drucke aus dem Nachlass des Künstlers vor. Michele Stinelli, der sich nach einer Rolle in einer Literaturverfilmung der Drei Musketiere den Künstlernamen Ele D´Artagnan gab, hinterließ mehrere hundert Blätter fantastischer, farbintensiver Szenen, gemalt mit dem, was gerade zur Hand war. Mit Lippenstift, Lidschatten, Kugelschreiber auf gefundenem Papier. Seine Malerei und Zeichnungen spiegeln seine vagabundierende Kreativität, visuell zu verorten in den psychedelischen Experimenten der Beat Generation, nah am Surrealismus und als singuläre Position auch an den Traditionen der europäischen Outsider Art.

Dass Ele D´Artagnans künstlerisches Werk wieder öffentlich wahrgenommen wird, ist dem aus Rom stammenden Musikwissenschaftler Pietro Gallina zu verdanken. Er hatte den Künstler als Kind im Haus seiner Mutter kennengelernt, die für einige Jahre ein Zimmer an Ele D´Artagnan vermietet hatte. Gallina ist Nachlassverwalter und Leiter des ICBIE Instituto de Cultura Brasil Itália Europa in Salvador de Bahia, Brasilien. Seit 2003 werden Ele D´Artagnans Bilder weltweit gezeigt, das Museum of Modern Art New York hat einige Blätter angekauft; die Erlöse fließen in die Unterstützung der Straßenkinder in Salvador de Bahia.

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Ele D'Artagnan mit Sophia Loren © Veranstalter