Dabei entwickeln sich innerhalb weniger Jahrzehnte höchst unterschiedliche bildhauerische Konzepte, die Flüchtigkeit und Immaterialität erfassen. Dies bedeutet einen Wendepunkt sowohl im Selbstverständnis der Bildhauer als auch in der Wahrnehmung der Gattung. Das Frankfurter Kolloquium widmet sich anhand ausgewählter Fallbeispiele der Kernfrage, was es bedeutet, die Charakteristika der impressionistischen Malerei und Grafik wie Licht, Farbe, Stimmung oder Bewegung in Materialien wie Stein, Bronze, Wachs oder Gips zu übersetzen. Kann es eine „impressionistische Skulptur“ per Definition überhaupt geben? Was genau macht diese aus? Und welche neuen Erkenntnisse entstehen im Dialog der Skulptur mit anderen Medien? Die Ergebnisse des Kolloquiums werden unmittelbar in die Ausstellung „Impressionistische Skulptur“ (AT) einfließen, die das Städel Museum vom 19. März bis 28. Juni 2020 zeigen wird.

Das Passavant-Kolloquium wird ermöglicht durch die großzügige finanzielle Unterstützung eines privaten Förderers. Die Reihe der wissenschaftlichen Johann-David-Passavant-Kolloquien sowie die Verleihung des Johann-David-Passavant-Preises an herausragende kunsthistorische Forscherinnen und Forscher finden seit 1996 in regelmäßigen Abständen am Städel Museum und in der Liebieghaus Skulpturensammlung statt.


PROGRAMM FÜR DONNERSTAG, 31. JANUAR 2019

13.00 UHR Begrüßung und Einführung
13.15 UHR Fabienne Ruppen, Städel Museum, Frankfurt:
„Impressionistische Skulptur“ – Fragen zur Terminologie
14.00 UHR Dr. Dominik Brabant, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt:
Rodin als Impressionist? Zur Geschichte einer problematischen Redeweise

14.45 UHR Kaffeepause

15.15 UHR Dr. Eva Mongi-Vollmer, Städel Museum, Frankfurt:
„Il fonde magistralement la sculpture impressioniste“ – Medardo Rosso
16.00 UHR Dr. Nina Schallenberg, Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin:
Luft und Licht – Zur Inszenierung impressionistischer Skulpturen

16.45 UHR Kaffeepause

17.15 UHR Prof. Dr. Dietmar Rübel, Akademie der Bildenden Künste München:
„Weg mit all den zeitraubenden Details!“ Die impressionistische Plastik und das Fotografische
19.00 UHR ÖFFENTLICHER ABENDVORTRAG
Prof. Dr. Bernhard Maaz, Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, München: Was ist und zu welchem Ende studieren wir „impressionistische“ Plastik?

PROGRAMM FÜR FREITAG, 1. FEBRUAR 2019

9.00 UHR Dr. Alexander Eiling, Städel Museum, Frankfurt:
Katalysator Skulptur. Wechselwirkungen zwischen den Gattungen im Werk von Edgar Degas
9.45 UHR Dr. Astrid Reuter, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe:
Experiment und Erfindung. Neue Wege in der Druckgrafik

10.30 UHR Kaffeepause

11.00 UHR Dr. Yvette Deseyve, Alte Nationalgalerie Berlin:
Raum und Licht in den Porträts Paolo Troubetzkoys
11.45 UHR Dr. Philipp Demandt, Städel Museum, Frankfurt:
„Die Journalisten nennen mich den Segantini der Skulptur.“ – Rembrandt Bugatti

Foto:
© Städel

Info:
PASSAVANT-KOLLOQUIUM: IMPRESSIONISTISCHE SKULPTUR. FLÜCHTIGKEIT IN WACHS UND BRONZE

PROJEKTLEITUNG: Dr. Eva Mongi-Vollmer, Kuratorin für Sonderprojekte, Städel Museum, Dr. Alexander Eiling, Sammlungsleiter Kunst der Moderne, Städel Museum
TERMIN: Donnerstag, 31. Januar 2019, ab 13.00 Uhr; Freitag, 1. Februar 2019, ab 9.00 Uhr
EINTRITT: Die Teilnahme ist kostenfrei
ANMELDUNG: www.staedelmuseum.de/passavant

ORT: Städel Museum, Schaumainkai 63, 60596 Frankfurt am Main
INFORMATION: www.staedelmuseum.de, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Telefon +49(0)69-605098-200, Fax +49(0)69-605098-111

STÄDEL MUSEUM
Schaumainkai 63
60596 Frankfurt am Main