Aufgrund ihrer eigenwilligen Gestaltung und differenzierten Materialität erhalten die Objekte einen entschiedenen Fetischcharakter. Reus’ Arbeitsweise entpuppt sich als in höchstem Masse detailversessen. Die Skulpturen wirken in ihrem raffinierten Design vertraut, zugleich aber höchst eigenwillig. Es verdichten sich darin formale Einflüsse und kunsthistorische Referenzen von Minimal bzw. Postminimal Art zu vielschichtigen Formverbindungen, die gleichermassen in die industrielle Produktion wie ins private Erleben verweisen.

Magali Reus, die in London lebt und arbeitet, war international bereits in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten, u. a. in der Fondazione Sandretto Re Rebau- dengo, Turin, im Westfälischen Kunstverein, Münster, im Sculpture Center, New York. In der Ausstellung Post/Postminimal war bereits 2014 die Werkgruppe Parking im Kunstmu- seum St.Gallen zu sehen. Nun folgt, in Kooperation mit dem Stedelijk Museum Amster- dam, die erste Einzelausstellung der jungen Künstlerin in einem Schweizer Museum.

Kuratorin: Nadia Veronese


Foto: Magali Reus, Arbroath Smokie, detail, 2016, Image courtesy the artist and The Approach, London (c) Plastiques Photography.

Info:
3. Juni – 22. Oktober 2017
Ausstellungseröffnung
Fr 2. Juni 2017 18.30 Uhr

Kunstmuseum St.Gallen
www.kunstmuseumsg.ch