mm e2 forumWie vernetzt schon heute die Welt der Aufzugs- und Fahrtreppenanlagen ist und was im nächsten Jahr zu erwarten ist

Eric Fischling

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Am 23. und 24. September 2020 findet das zweite E2 Forum Frankfurt statt. Die Erstveranstaltung im September 2018 auf dem Frankfurter Messegelände wurde auf Industrie- wie auch auf Anwenderseite bei Gebäudeplanern, Errichtern und Betreibern sehr positiv aufgenommen. Für die im VDMA-Fachverband Aufzüge und Fahrtreppen organisierten Hersteller von Anlagen und Komponenten in Deutschland begrüßt der Vorsitzende des Vorstandes des Fachverbandes, Albert Schenk, das E2 Forum Frankfurt: „Unsere Mitglieder freuen sich auf die Fortsetzung des E2 Forums in Frankfurt nächstes Jahr. Ein an den Zukunftsthemen unserer Branche und der sich zunehmend digitalisierenden Schnittstellen zu Gebäudeplanung und -automatisierung orientiertes Format brauchen wir für unsere Weiterentwicklung und unser Wachstum.“

Das E2 Forum Frankfurt ist ein Innovationsforum im Zwei-Jahres-Rhythmus für die Zukunftsthemen in Planung und Betrieb von „elevators“ (Aufzüge) und „escalators“ (Fahrtreppen, Fahrsteige).


Messe Frankfurt und VDMA kooperieren

Der VDMA-Fachverband Aufzüge und Fahrtreppen kooperiert mit der Messe Frankfurt zum E2 Forum Frankfurt seit zwei Jahren und verantwortet in dieser Funktion auch die Konferenzinhalte. Entsprechend der aktuellen Entwicklungen stehen im Mittelpunkt etwa Building Information Modeling (BIM), der Aufzug in der Gebäudeplanung, Regeln und Vorschriften bei der Planung von Aufzügen, Einflussfaktoren durch Brandschutzkonzepte, Digitalisierungskonzepte und IoT-Anwendungen im Gebäude und Anforderungen an die Energie- und Kosteneffizienz sowie an Instandhaltungskonzepte ebenso wie die Schnittstellen zur Bauordnung sowie Normen und Betreiberverpflichtungen für den Aufzug als Arbeitsmittel. Zu den Ausstellern gehören die führenden Hersteller von Aufzügen, Fahrtreppen und entsprechenden Komponenten.


Vertikal-horizontaler Transport im Aufwind

Elevators und Escalators werden in Zukunft eine wachsende Bedeutung erlangen für die vertikale und horizontale Beförderung von Menschen und Gütern in den Ballungsräumen der Welt. Die Mehrheit der Menschen wird zukünftig in Mega-Cities leben und arbeiten: Zwei Drittel aller Menschen sollen im Jahr 2050 in einer Stadt leben, prognostiziert die Abteilung für Wirtschafts- und Sozialangelegenheiten der Vereinten Nationen. Rund 55 Prozent der Weltbevölkerung leben heute in städtischen Gebieten. Bis 2050, so die Schätzungen, sollen es 68 Prozent sein. Auf Indien, China und Nigeria wird mehr als ein Drittel dieser Expansion entfallen. Dementsprechend wird es auch mehr Megastädte geben. Von den sogenannten Mega-Cities, das sind Orte mit mehr als zehn Millionen Einwohnern, gab es 1990 zehn Städte, die als solche eingestuft wurden. Heute gibt es 33, und bis 2030 werden 43 Megastädte projektiert.


2019: E2-Veranstaltungspräsenz auch in den Zwischenjahren

Der Lebensraum Stadt und die horizontale und vertikale Bewegung darin verlangen intelligent vernetzte Gebäudesystemtechnik. Die Messe Frankfurt versammelt und verbindet alle relevanten Player, die marktfähige Lösungen für diese Herausforderungen suchen oder anbieten. Das Kompetenzfeld „Building Technologies“ der Messe Frankfurt hat ein Netzwerk für die Themen dieser Branchen hervorgebracht, das weltweit einzigartig ist. Entsprechend dehnt der Messeveranstalter sein Netzwerk an Messeplattformen und Konferenzen international weiter aus.

Für Elevators & Escalators gibt es inzwischen vier Veranstaltungen in Italien, Deutschland und auf dem indischen Subkontinent. Für den Wachstumsmarkt Indien startet mit dem E2 Forum Mumbai am 2. August 2019 eine zweite Veranstaltung. Die Konferenz bietet Gebäudeplanern und -betreibern damit jetzt auch in den Jahren zwischen der renommierten Fachmesse IEE Expo, ebenfalls in Mumbai, den Zugang zum aktuellen Know-how und neuesten Technologien, Lösungen und Anwendungen moderner Aufzugs- und Fahrtreppentechnologien für die Wachstumsregionen Indiens und Südasiens.


Elevator + Escalator Technologies: Veranstaltungen der Messe Frankfurt 2019/20.


Visionen für Gebäude und Infrastruktur

Die Aufzugs- und Fahrtreppenbranche gehört zu den innovativsten Wirtschaftszweigen des Maschinenbaus in Deutschland. Initiiert durch beispielsweise europäische und nationale Normen bringen die Hersteller seit vielen Jahren bahnbrechende Neuerungen in den Markt, die in der Regel zu erheblichen Kosteneinsparungen auf Kundenseite führen. Dazu gehören unter anderem der Mitte der 90er-Jahre eingeführte elektrisch betriebene maschinenraumlose Aufzug und aktuell der seillose Aufzug, der sich mit hoher Geschwindigkeit vertikal und horizontal im Gebäude bewegt. Diese von Innovationen geprägte Historie hilft den Unternehmen der Aufzugs- und Fahrtreppenbranche auch bei der Bewältigung der zukünftigen Herausforderungen, die durch Trends wie demografischer Wandel und Urbanisierung entstehen.


Branche agiert in kontinuierlich wachsendem Markt

Die Umsätze der deutschen Aufzugs- und Fahrtreppenbranche haben sich in den letzten Jahren kontinuierlich nach oben entwickelt, was unter anderem an die deutlich gestiegene Bautätigkeit in Industrie- und Wohnungsbau gekoppelt ist. So stiegen Umsatz und Auftragseingang im Hochbau im Jahr 2017 um 9,8 Prozent bzw. 6,7 Prozent an. Dementsprechend wuchsen die Auftragseingänge für Aufzüge in 2017 um 2,4 Prozent, die für Fahrtreppen sogar um 53,5 Prozent, so der VDMA Jahresbericht 2017. Auch der Auftragseingang für Modernisierungen stieg kontinuierlich von 191 Millionen Euro in 2013 auf 227,2 Millionen Euro in 2017 an. Der vom VDMA Fachverband Aufzüge und Fahrtreppen vierteljährlich bei seinen Mitgliedern erhobene Aufzugsindex weist für das 4. Quartal 2018 ein merklich verbessertes Geschäftsklima aus, das aus den deutlich optimistischeren Erwartungen für die kommenden sechs Monate resultiert.

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