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Kategorie: Messe & Märkte
F fasching im senckenbergDie Kulturstadt Frankfurt zeigt auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin an zwei eigenen Ständen Neuheiten und kulturelle Höhepunkte

Katharina Klein

Berlin (Weltexpresso) - In diesem Jahr ist Frankfurt erstmals mit zwei Ständen auf der Internationalen Tourismus Börse (ITB) in Berlin von Mittwoch, 6., bis Sonntag, 10. März, vertreten. Neben der Präsentation Frankfurts als Kulturstadt in der Hessenhalle, die sich bereits in den vergangenen Jahren bewährt hat, können sich Besucher in der Culture Lounge am Stand des Museumsufers über zwei museale Großprojekte der Stadt informieren.

„Die Neubauten des Jüdischen Museum und des Deutschen Romantik-Museums flankieren Frankfurts Selbstverständnis als Kulturstadt: als eine der Geschichte verpflichteten Metropole, die zugleich die Bandbreite der musealen Schwerpunkte laufend erweitert. Mit diesen beiden Museumsprojekten, die den Kern unseres diesjährigen Auftritts in der Culture Lounge auf der ITB bilden, baut die Kulturstadt Frankfurt ihr vielfältiges Angebot an hochkarätigen Einrichtungen weiter aus“, sagt Kulturdezernentin Ina Hartwig.

Eines der kulturellen Highlights in Frankfurt ist das Museumsufer. Die unter der Dachmarke verbundenen 34 Museen erstrecken sich vom Mainufer über die ganze Stadt. Allein 13 Museen reihen sich auf knapp einem Flusskilometer aneinander, während renommierte Institutionen, wie die 2018 bereits zum vierten Mal als Opernhaus des Jahres ausgezeichnete Oper Frankfurt, das Schauspiel Frankfurt und das Literaturhaus sich in unmittelbarer Nähe zum Main befinden. Diese Nachbarschaft auf engstem Raum ermöglicht einen vielfältigen Kunst- und Kulturgenuss auf höchstem Niveau.

Im November 2019 erfährt das Museumsufer Frankfurt mit dem Neubau des Jüdischen Museums eine entscheidende Erweiterung. Künftig wird dieses Zentrum jüdischer Geschichte in Europa neben einer neuen Dauerausstellung das ihm anvertraute Anne Frank Archiv mit Gemälden, Fotos, Möbeln, Briefen und Erinnerungsstücken der Familie Frank-Elias zeigen. Ab 2020 öffnet in direkter Nachbarschaft zum Frankfurter Goethe-Haus – dem Geburtshaus des Dichters – das neu gegründete Deutsche Romantik-Museum. Die weltweit einzigartige Sammlung von Handschriften der Romantik des Freien Deutschen Hochstifts kann darin erstmals in angemessenem Rahmen gezeigt werden.

Mit der Fertigstellung der neuen Frankfurter Altstadt im September 2018 besinnt sich Frankfurt seines neuen, alten Stadtkerns. Das Ensemble aus 35 Neubauten, darunter 15 historisch fundierten Rekonstruktionen, schafft eine Brücke zwischen dem pulsierenden Innenstadtleben und dem Museumsufer. In den Bauten der neuen Frankfurter Altstadt finden das Stoltze-Museum, das sich dem vielfältigen Schaffen und Wirken des Frankfurter Demokraten, Publizisten und Mundartdichters Friedrich Stoltze (1816–1891) widmet, und das Struwwelpeter-Museum (ab Sommer 2019) eine neue Heimat. Seit dem vergangenen Jahr präsentiert sich außerdem das historische Herz auf dem Domhügel, die Kaiserpfalz franconofurd, in neuer architektonischer und musealer Gestalt. Im Herbst 2019 ist darüber hinaus die Wiedereröffnung des DialogMuseums – dessen innovatives Vermittlungskonzept in Frankfurt entstand – im Herzen der Stadt geplant und das Museum of Modern Electronic Music, kurz MOMEM, wird als erstes Museum für Clubkultur und elektronische Musik weltweit seine Türen öffnen.

Hochkarätige Sonderschauen ergänzen die attraktiven Dauerausstellungen der Frankfurter Museen über das Jahr. So wird das Bauhaus-Jubiläum auch in Frankfurt unter anderem vom Deutschen Architekturmuseum mit „Neuer Mensch, neue Wohnung ‒ Die Architektur des neuen Frankfurt 1925-1933“ begangen. Das Museum Angewandte Kunst zeigt vom 5. April bis 15. September „Contemporary Muslim Fashions“, die erste Ausstellung über zeitgenössische muslimische Mode, die zuvor in San Francisco unter der Ägide von Max Hollein zu sehen war. Im November eröffnet das Deutsche Filmmuseum eine umfassende Retrospektive zum großen Schauspieler und Regisseur Maximilian Schell (bis Februar 2020).

Die Kunsthalle Schirn zeigt vom 26. September bis 12. Januar 2020 eine Schau der schwedisch-norwegischen Textilkünstlerin Hannah Ryggen und ab Februar 2020 „Fantastische Frauen. Surreale Welten von Meret Oppenheim bis Louise Bourgeois“. Das Städel Museum, eines der bedeutendsten deutschen Ausstellungshäuser, präsentiert ab Oktober „Making van Gogh ‒ Geschichte einer deutschen Liebe“.

Mit dem MuseumsuferTicket für 21 Euro können alle Dauer- und Sonderausstellungen der 34 beteiligten Museen an zwei aufeinander folgenden Tagen nach Lust und Laune besucht werden, mit der MuseumsuferCard für 95 Euro ein ganzes Jahr. Ganz besondere Highlights bietet auch die jährliche Nacht der Museen, die in diesem Jahr am 11. Mai stattfindet, und das Museumsuferfest vom 23. bis 25. August. Mit dem umfangreichen Programm zählen beide Events zu den festen Größen des Frankfurter Kulturlebens.

Die ITB als eine der wichtigsten Tourismusmessen weltweit findet vom 6. bis zum 10. März statt. In Zusammenarbeit mit der Tourismus und Congress GmbH positioniert sich die Mainmetropole als Destination für Kulturreisende, bietet Reiseveranstaltern einen Ausblick auf Sonderausstellungen und Entwicklungen in den kommenden Jahren und informiert rund um den international renommierten Museums- und Kulturstandort Frankfurt.

Foto:
Wenn die ITB beginnt, sind die närrischen Tage offiziell vorbei. Aber wer das Treiben in den unübersichtlichen Hallen in Berlin kennt, der weiß, närrisch es auch dort zugeht, denn wie komisch wird das immer wieder, wenn jedes Land und jeder Veranstalter für sich versucht, die eigenen Vorteile als touristische Attraktion auszustellen. Dies Bild aus einer Faschingaktion im Senckenberg Naturmuseum paßt darum gut
© Senckenberg Naturmuseum

Info:
Ausführliche Informationen zu den Museen, Ausstellungen, Veranstaltungen und Projekten bietet das Museumsufer auf der ITB Berlin in der Hessenhalle 7.2 c/Messestand 101 sowie in der Culture Lounge, Halle 16, Stand 19, in Broschüren des Kulturamtes und beteiligter Institutionen und auf den Webseiten http://www.museumsufer.de sowie http://www.kultur-frankfurt.de im Internet.