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Kategorie: Messe & Märkte
mm elektromoDer Magistrat der Stadt Frankfurt hatte direkt vor Weihnachten  Umsetzungsstrategie zur intensiven Anwendung der Elektromobilität bis zum Jahr 2030 vorgeschlagen

Roswitha Cousin

Frankfurt am Main (Weltexpresso)  - Frankfurt am Main als Deutschlands Pendlerhochburg steht vor großen Herausforderungen rund um das Thema Mobilität. In der letzten Woche erst hat der hessische Verwaltungsgerichtshof der Stadt ein stärkeres Engagement in Sachen Luftreinhaltung in das Pflichtenheft geschrieben. Die Elektromobilität ist dabei ein wichtiger Baustein, wenn es darum geht, die Mobilitätswende in Frankfurt am Main zu vollziehen.


Bereits im Jahr 2010 wurde von der Wirtschaftsförderung Frankfurt das Strategiepapier „Elektromobilität im Jahr 2025 in Frankfurt am Main – Vision und Strategie” in Zusammenarbeit mit städtischen Vertretern als auch wichtigen Stakeholdern im Bereich der E-Mobilität erarbeitet. Dabei wurden knapp 30 Projekte und fünf Ziele definiert, die bis zum Jahr 2025 durch die Nutzung des elektrischen Antriebes erreicht werden sollten.

Die rasanten technologischen Entwicklungen des elektrischen Antriebs und der Ladeinfrastruktur machten aber bereits nach weniger als zehn Jahren die Überarbeitung des Konzeptes notwendig. Daher wurde im Sommer 2018 nach erfolgreicher Beantragung von Fördermitteln beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) das Deutsche Dialoginstitut in Zusammenarbeit mit der Inovaplan GmbH mit der Erstellung des Elektromobilitätskonzeptes beauftragt. Unter Einbindung von relevanten Partnern und der Stadtverwaltung wurden Maßnahmen für Frankfurt am Main entwickelt, bei denen die Nutzung des elektrischen Antriebes ihre größtmögliche Wirkung entfaltet. Das Konzept enthält eine Untersuchung der Maßnahmen des Strategiepapiers aus dem Jahre 2011 und zeigt anhand von drei unterschiedlichen Markthochlaufszenarien die möglichen Bedarfe an Ladeinfrastruktur in den Frankfurter Stadtteilen auf.

„Das Elektromobilitätskonzept bildet die strategische Grundlage zur verstärkten Nutzung der Elektromobilität im Stadtgebiet. Die Stadt Frankfurt am Main hat ein hohes Interesse an der intensiven Nutzung des Elektroantriebes im innerstädtischen Verkehr, da durch dessen Anwendung die Lebensqualität im urbanen Umfeld nachhaltig gesteigert werden kann. Der Magistrat möchte mit dem Elektromobilitätskonzept optimale Rahmenbedingungen setzen, die es dem ÖPNV, der Wirtschaft und Privatpersonen ermöglichen, Elektrofahrzeuge optimal im Stadtgebiet nutzen zu können“, sagte Stadtrat Markus Frank.

Im Elektromobilitätskonzept werden in 22 Projektvorschlägen die wichtigsten Handlungsoptionen zur effizienten Nutzung des elektrischen Antriebs vom Pedelec bis zum Lieferwagen vorgestellt, um zur weiteren Verbesserung der Luftreinhaltung als auch zum Klimaschutz im Stadtgebiet und Umland beizutragen.

Das Elektromobilitätskonzept wurde unter Einbindung relevanter Stakeholder und in intensiver Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung erarbeitet. Der Bund hat die Erstellung des Konzeptes mit knapp 80.000 Euro Fördermitteln unterstützt. Das Dezernat für Wirtschaft, Sport, Sicherheit und Feuerwehr hatte in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung die Gesamtkoordination übernommen. „Ein großer Dank gilt allen Beteiligten, die sich auf ein gemeinsames Zielbild verständigt haben, um unsere Stadt für die Mobilitätsherausforderungen der Zukunft zu rüsten“, erklärte Stadtrat Frank.

Das Elektromobilitätskonzept stellt nun die Umsetzungsbasis für die Nutzung der E-Mobilität in Frankfurt am Main dar. Die Bedarfsanalyse wird bei der Auswahl geeigneter Standorte für Ladesäulen als Entscheidungsgrundlage dienen. Die 22 Projektvorschläge sind mit ersten Kostenabschätzungen hinterlegt, um entsprechende Beschlüsse und Haushaltsansätze zu erzeugen.

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