swr.degoogleDie Frankfurter VHS diskutiert online: Neue Gönner? Dienstag, 7. September, von 18.30 bis 20.30

Roswitha Cousin

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Eigentlich nicht zu verstehen, daß im bundesdeutschen Wahlkampf das Thema Internet, sowohl was die Eigner der großen Dienste angeht, wie auch der Unsinn, der oft getrieben wird, kein Thema ist. Dabei wäre doch der europäische Ansatz nur weiterzuverfolgen. Das wäre doch ein Thema für Grüne. Doch das Gegenteil ist der Fall. Statt die Millionen, ja Milliardenverdienste auf ihre Versteuerung hin anzugehen, haben die politischen Parteien wohl Angst, als diejenigen dazustehen, die Netzaktivitäten blockieren. Gerade mal bei potentieller Pädophilie wird eine Ausnahme gemacht. Aber im Folgenden geht es um eine ebenfalls gefährliche Einflußnahme.

Was wir ahnten und wußten: Der Internet-Konzern Google hat seit 2013 mehr als 200 Millionen Euro in den europäischen Journalismus gesteckt, ein Großteil ging nach Deutschland. Neben technologischen Entwicklungen werden auch Rechercheprojekte gefördert, Journalismus-Kongresse organisiert und Ausbildungsaufenthalte junger Journalistinnen und Journalisten finanziert. Aber wieviel Nähe verträgt ein kritischer Journalismus?, fragt verdienstvoll die Volkshochschule Frankfurt. 

Die der  Volkshochschule (VHS) angeschlossene Arbeitsgemeinschaft „Arbeit und Leben Frankfurt“ beschäftigt sich nämlich seit einigen Semestern schwerpunktmäßig mit dem Thema „Medien und Journalismus“. Im Vordergrund steht dabei das Bemühen um einen reflektierten Umgang mit Nachrichten und Wissen. Dazu gehört auch, die „Produktionsbedingungen“ journalistischer Arbeit zu beleuchten.

Im Herbst 2020 erschien bei der Otto-Brenner-Stiftung die Studie „Medienmäzen Google“, die sich mit dem „Sponsoring“ von Medien durch einen Techgiganten und den daraus resultierenden Folgen beschäftigt.

Am Dienstag, 7. September, von 18.30 bis 20.30 Uhr stellt einer der Autoren der Studie seine Erkenntnisse vor. Im Anschluß wird die Möglichkeit zur Diskussion gegeben. Der Kurs findet online statt.

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Info:
Auf der Website der VHS unter vhs.frankfurt.de können sich Interessierte unter der Kursnummer 1802-68 kostenfrei anmelden. Eine Anmeldung ist auch über das Servicetelefon unter 069/212-71501 oder per E-Mail mit Angabe der oben genannten Kursnummer an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! möglich.