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Kategorie: Messe & Märkte

Serie: Die Erlebnismesse rund ums Heimtier: MAINTIER 2012 vom 1. bis 3. Juni auf dem Frankfurter Messegelände, Teil 4

 

Siegrid Püschel und Gerhard Wiedemann

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Falls Sie unsere Überschrift mißverstehen sollten, es geht nicht um ihre eigenen Hände, sondern um die Pfoten, die man meist Pfötchen nennt, dieser eigenwilligen Tiere, die Konstanze Denzin ungeniert „Madame Hoheit Katze“ nennt, was zeigt, daß sie diese Tiere richtig gut kennt, was dann wieder die Voraussetzung ist, über sie auf der Heimtiermesse einen Vortrag zu halten.

 

KATZEN INTERESSANT BESCHÄFTIGEN war das Thema, bei dem man eine Menge lernen konnte, eben auch, was man besser läßt. Konstanze Denzin brachte eine Menge praktische Beispiele zu dem, was man in der Psychologie Konditionieren nennt und was im Ergebnis bedeutet, daß eine Katze in der Lage ist, Zusammenhänge zu erkennen und nach ihnen zu handeln, sei es, daß man in einen FUTTERBALL Fleischbröckchen/Trockenfutter bugsiert, die dann beim Bewegen des Balles durch die Katze herausfallen. Madame also spielerisch lernt, sich für ihre Nahrung auch ein wenig anzustrengen und den Spaß dazu hat.

 

Gerade Katzen, die nur in Wohnungen leben, brauchen die aktive Unterstützung ihrer Menschen, was Intelligenzspiele und Beschäftigung mit ihnen angeht. Das kann ganz einfach anfangen und die meisten Katzenbesitzer – ja, ja, man besitzt nie eine Katze, wenn schon, dann besitzt sie uns – machen das automatisch richtig: verstecken etwas, was die Katze finden kann und finden wird. Ein beliebtes Beispiel sind Taschen, in die man kleine Bröckchen legen kann, die die Katze mit großer Lust „findet“, indem sie erst einmal in die Tasche hineinkriecht, mit dieser alles Mögliche anstellt, und erst dann, wenn sie mag, ihr Leckerli auch aufißt. Und schaut, ob sich nicht noch etwas darin verbirgt.

 

Bei uns tut es auch jeder Karton, die reichlich mit der Post kommen. Der wird von den Katzen nicht nur inspiziert und berochen. Der wird vor allem auseinandergenommen. Allerdings durch Auffressen. Zügig angeknappert, die Kartonstückchen ausgespuckt, ergeben sich die tollsten Behältnisse, die als Rückzugsort der Katze genauso dienen wie für das Verstecken der Katzenspielzeuge vor den Menschen, sprich: daraus wird eine Mäuseburg. Zum Beispiel.

 

Frau Denzin dagegen brachte richtig anspruchsvolle Übungen, die sie CLICK & TREAT nennt, wobei wir ihr sagen müssen, daß unsere intelligenten Katzen dennoch kein Englisch sprechen. Dabei geht es um einen Geräuschmacher, Klick, mit und bei dem die Katze lernt, daß es etwas Gutes gibt. Das wird durch einen Stab gesteigert, den die Katze erst mit der Nase, dann mit den Pfoten auszulösen lernt. Und am Schluß kann diese so konditionierte Katze auch noch Kegel umwerfen. Bei jedem Kegel ein Klick und eine Belohnung. Und später nur, wenn alle Kegel – alle Neune? - erledigt wurden.

 

In einem zweiten Vortrag mitten auf der Messe in dem durch Glaswände abgetrennten Vortragsareal gab Monika Liebig, Katzenhotel Liebig PRAKTISCHE TIPS FÜR KATZENBESITZER. Na ja, das mit den Besitzer hatten wir schon und die Ausführungen der Referentin zeigten, daß sie das genauso sieht. Sie brachte viele Beispiele aus der Praxis, bei denen die Katze nicht so will, wie Herrchen und Frauchen es – selbstverständlich zum Wohle der Katze – wollen. Zum Tierarzt zu gehen, beispielsweise. Denn eine tierarzterfahrene Katze erst einmal in den Tragekorb zu bekommen, ist für viele eine Kunst. Die Angst der Katze setzt sich im Menschen fort, der Angst vor der Angst der Katze hat.

Den Korb im Hausbereich stehen haben, ab und zu Leckerbissen hineinlegen, normal damit umgehen, das Hineinbugsieren – mit zwei Fingern die Vorderpfoten zusammenhalten, den Welpengriff am Genick nicht scheuen, hineinschieben, Tür zu – immer wieder üben, damit am Tag des Tierarztbesuchs die Katze nicht unterm Sofa verschollen bleibt. Interessant der Aspekt, man solle dann im Auto oder auch sonst, wenn die Katze Streß zeigt, nicht mit ihr reden, weil sie das zusätzlich nervt. Lieber in Ruhe lassen, vor allem aber im Auto immer den Korb anschnallen und nie die Katze im Auto herumspazieren lassen.

 

Tabletten in Speck einwickeln, ist neu, bei der Katzennahrung auf das Weglassen von Zucker oder Salz zu achten, alt. Frau Liebig plädiert dafür, der Katze zu regelmäßigen Zeiten Futter hinzustellen, aber nicht den Tag über stehen zu lassen. Eine gute Idee, daß sich Katzen für ihr Essen anstrengen sollen. Dabei geht es weniger um die Anstrengung, als genauso gut um den Spiel- und Jagdtrieb, den Sie in Gang setzen, wenn Sie das Trockenfutter nicht im Schälchen servieren, sondern es abends beim Fernsehen in die verschiedenen Ecken werfen, damit die Katze sie wie eine Maus fangen und verspeisen kann. So kamen viele Tips zusammen, die Katzenhalter weiterführen können.

 

Wir allerdings wollten eigentlich noch über die Rassekatzen berichten, wo DIE HEILIGE BIRMA KATZE als Katze mit der göttlichen Seele sogar eine eigene Legende besitzt. Das werden wir uns halt für das nächste Jahr vornehmen. Daß wir uns am Sonntagnachmittag zum Ende der Messe schon auf die MAINTIER 2013 im nächsten Jahr freuen, hat doch was. Da hat die Messe Frankfurt für uns und die vielen Besucher sicher etwas richtig gemacht.

 

Bitte beachten Sie auf der Webseite das Rahmenprogramm und besondere Angebote

www.maintier.messefrankfurt.com

www.frankfurter-tier-tafel.de

www.Der-natuerliche-Weg.de