m aorobinRENÉ JACOBS Leitung, ROBIN JOHANNSEN Sopran, Sonntag, 11. März 2018 ▪ Großer Saal ▪ 19.00 Uhr

Hanno Lustig

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Angekommen im 19. Jahrhundert: Als sich 2005 in Belgien rund um den Cembalisten und Dirigenten Frank Agsteribbe und den Kontrabassisten Tom Devaere das Ensemble B’Rock formierte, galt das erste Interesse der rund 20 Musikerinnen und Musiker der Interpretation der Alten Musik – basierend auf den Erkenntnissen der historisch informierten Aufführungspraxis.

Wohin die Reise mittlerweile geführt hat, zeigt das B’Rock Orchestra in seinem Debüt-Konzert in der Alten Oper Frankfurt am Sonntag, 11. März 2018, von 19.00 Uhr an im Großen Saal. 

Wolfgang Amadeus Mozart „Ah se in ciel, benigne stelle“. Arie für Sopran und Orchester
KV 538,
„Ah, lo previdi!“ – „Ah, t'invola“ – „Deh, non varcar“. Rezitativ, Arie und Cavatine für Sopran und Orchester KV 272
„Misera, dove son!“ – „Ah! non son io che parlo“. Rezitativ und Arie für Sopran und Orchester KV 369
„Se il padre perdei“. Arie der Ilia aus Idomeneo KV 366
Franz Schubert Sinfonie Nr. 6 C-Dur D 589

Über Arien von Mozart gelangt das Orchester ins frühe 19. Jahrhundert hin zu Franz Schubert, der im Zentrum eines neuen Langzeitprojekts steht: der Aufführung sämtlicher Sinfonien Schuberts.

In René Jacobs als Dirigenten haben die Musiker dabei einen gleichgesinnten Partner, der nicht nur als einer der zentralen Experten der historischen Aufführungspraxis gilt, sondern sich auch dem Schaffen Schuberts sehr verbunden fühlt. „Überhaupt liebe ich Schubert sehr, und durch ihn bin ich erst zur Musik gekommen. Als Knabe habe ich schon sehr viel Schubert gesungen.“
Franz Schubert Sinfonie Nr. 1 D-Dur D 82

In ihrem Konzert in Frankfurt konfrontieren die Musiker Schuberts erste Sinfonie mit seiner sechsten – hier der in der Tradition der Wiener Klassiker stehende sinfonische „Erstling“ des gerade sechzehnjährigen Komponisten, dort ein zentrales Werk auf dem Weg hin zu einer individualisierten sinfonischen Sprache. Die Nachwelt hat die Sechste in Abgrenzung zur letzten Sinfonie Schuberts als „Kleine C-Dur“ markiert – für Schubert selbst war es eine „Große Sinfonie“, die sich von den Vorgängern stark in Hinblick auf die Besetzung und den Umfang abhob. Zuvor aber verweisen die Musiker auf Schuberts Vorbild Mozart – mit Arien für Sopran und Orchester. Solistin hier ist die US-amerikanische Sopranistin Robin Johannsen, die mit sämtlichen bedeutenden Barockorchestern auftritt und auch häufig mit René Jacobs zusammenarbeitet, etwa 2015 bei ihrem gefeierten Debüt in der Staatsoper Berlin in der Titelrolle in Telemanns „Emma und Eginhard“.

Foto:
Robin Johannsen © Tatjana Dachsel

Info:
Abonnement Sonntagabendkonzerte
€ 27,- / 39,- / 54,- / 69,- (Endpreise)
069 / 13 40 400  ▪ 
www.alteoper.de