Neuerungen und Programmpräsentation der Tiroler Festspiele Erl:  Neue Kulturhöhepunkt im Kufsteinerland
 
Roman Herzig


Erl (Weltexpresso) - Kennen Sie die Tiroler Festspiele Erl? Das ist schon richtig, daß Erl in Tirol liegt und mit Innsbruck in ständigem Kontakt steht. Aber sehr viel näher, nämlich gerade drüben über der Grenze liegt Kufstein. Das Publikum kommt aus allen Richtungen, aber eben auch zahlreich von drüben.
Die ersten Klaviertage der Tiroler Festspiele Erl wurden im April mit einem Auftaktkonzert unter dem vielversprechenden Titel "Die Klaviatoren" eröffnet. In der zuvor abgehaltenen Programmpräsentation für den Winter 2017/18 versicherte Festspielpräsident Hans Peter Haselsteiner bereits, dass dieser Auftakt mit all den jungen Ausnahmemusikern und (Nachwuchs-)Talenten einen jeden erstaunen lassen werde. Und so sollte es dann auch kommen. Allen voran Mélodie Zhao, die mit nicht einmal 22 Jahren bereits alle Beethoven-Sonaten auf CD veröffentlicht hat und im Sommer am 10. Juli 2017 die Kammermusikreihe der Sommersaison mit einem Klavier-Recital eröffnen wird, wusste die Zuschauer zu begeistern. Aber auch das Zusammenspiel zwischen Klavier und anderen Instrumenten bzw. der menschlichen Stimme konnte im Auftaktkonzert erfolgreich beleuchtet werden. Die Klaviertage der Tiroler Festspiele Erl dauern vier Tage und wurden am Palmsonntag mit einer großen Orchester-Matinee mit Klavierkonzerten von Mozart und Jadassohn beschlossen.

Hans Peter Haselsteiner ließ es sich angesichts der Bedeutung der Klaviertage für das Jahresprogramm im Festspielhaus und natürlich für die Region nicht nehmen, höchstpersönlich einige Worte zur Eröffnung zu sprechen. Er dankte für die gute, endlich wieder aufgefrischte Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Kufsteinerland, dem Mitinitiator und -finanzier der Klaviertage. "Wir wollen mit diesen Klaviertagen vor Ostern, die mit der eine Woche drauf an Karfreitag zur Todesstunde Jesu Christi um 15 Uhr stattfindenden Matthäus-Passion neben den bereits etablierten Kammerkonzerten der Münchner Philharmonikern und weiteren Veranstaltungen der sogenannten Zwischen/Zeit einen wichtigen Programmschwerpunkt im Kalender des Festspielhauses darstellen, eine gedankliche Erweiterung der Festspielidee auf ganz eigene Art und Weise bieten", so Haselsteiner in seinen Eröffnungs-Grußworten. Einen ähnlichen Programmpunkt werde man auch für Herbst erarbeiten und bald präsentieren, um so das Jahresprogramm im Festspielhaus entsprechend zu komplettieren.

Vor der Auftaktveranstaltung zu den ersten Klaviertagen der Tiroler Festspiele Erl, die Maestro Kuhn gewohnt unterhaltsam und informativ zu moderieren wusste, wurde in einer Pressekonferenz das Programm der Wintersaison 2017/18 präsentiert. Zum 5. Geburtstag des neuen, speziell für die Tiroler Festspiele erbaute Festspielhauses präsentieren die Tiroler Festspiele Erl vom 26. Dezember 2017 bis 7. Januar 2018 innerhalb des Opernprogramms Puccinis „La Bohéme“ sowie Rossinis „Il barbiere di Siviglia“. Eine zeitgenössische Opernrarität findet sich in Ronchettis „Mise en abyme“ – eine Kammeroper in 4 Szenen in der Regie Riccardo Canessas. Tito Ceccherini dirigiert das Ensemble Risognanze. Zum Jahreswechsel dürfen Silvester- und Neujahrskonzert nicht fehlen. In Eröffnungs- und Abschlusskonzert dirigiert Gustav Kuhn alle vier Symphonien von Johannes Brahms.

Wir sprachen mit Absicht vom neuen Haus, das auch nach fünf Jahren die ursprüngliche Stätte nicht vergessen lassen. Denn es gibt das erste Festspielhaus, wie das zweite direkt am Wald gelagert. Dieser architektonisch eindrucksvolle Bau wurde in den Fünfziger Jahren als Passionsspielhaus erbaut. Denn die Erler Passionsspiele haben eine geradezu uralte Tradition. Wir haben in diesem wunderbaren Haus Beeindruckendes gesehen und gehört, wobei uns immer schien, daß die Aura des Hauses den Eindruck vertiefe.

Der Vorverkauf für den Winter 2017/18 beginnt sofort. Die Programmbroschüre finden Sie auf der Webseite.

Foto: (c) Xioma Bender


Info:

www.tiroler-festspiele.at/presse