Leben mit Sinn und Genuss

Serie: Rund um den Fränkischen Rotwein-Wanderweg, Teil 7/7

Sabine Zoller

Bürgstadt in Churfranken / Deutschland (Weltexpresso) - Das letzte Etappenziel des Fränkischen Rotwein Wanderwegs heißt Bürgstadt. Der bekannteste Winzer des Ortes ist Paul Fürst, der vom Gault-Millau-Weinguide bereits 2003 zum Winzer des Jahres ausgezeichnet wurde.

Seit 1638 beschäftigt sich seine Familie als Weinproduzenten und zählt mittlerweile zu den VDP Prädikatsweingütern, einem Verband, der Maßstäbe für Weingenuss und Qualität setzt. Auf dem Centgrafenberg bewirtschaftet Fürst eine reine Südlage. Hier wachsen auf den Buntsandsteinböden die feinen Spätburgunder, die zu den besten Rotweinen Frankens und Deutschlands zählen.

Mitten im Ortskern von Bürgstadt liegt das Weingut Hench, das seine Wurzeln bis auf das Jahr 1563 zurückverfolgen kann. In den lokalen Weinlagen Centgrafenberg und Hundsrück betreibt die Familie einen biologischen Weinbau, der ist biozertifiziert ist. Neben dem Spätburgunder werden die Rebsorten St. Laurent, und Regent angebaut. Zusätzlich erfreut sich der Frühburgunder großer Beliebtheit. Der Abkömmling aus der Burgunderfamilie wird seit den 1960er Jahren angebaut und ist heute gleich nebenan auf der Weinkarte vom Gasthaus Adler zu finden.

Zu einem gut sortierten Weinkeller gehört auch eine hervorragende Küche. Dafür steht das Landhotel Adler in Bürgstadt. Direkt an der Hauptstraße gelegen bietet der traditionsreiche Gasthof nicht nur eine herzliche Gastlichkeit, sondern kulinarische Gaumenfreuden zugleich. Die Getränkekarte ist bestückt mit Bürgstadter Weinen, darunter auch Flaschen mit Gewächsen aus dem eigenem Weinberg. Zu den hausgemachten Holunder- und Quittenspezialitäten, einheimischen Bieren und Säften einer ortsansässigen Kelterei werden als Spezialität zusätzlich Hausbrände serviert.

Dabei ist die ganze Familie im Einsatz. Norbert Bachmann bietet mit seiner bewusst regionalen Küche selbstgemachte Rouladen, natürlich vom Bürgstadter Kalb oder heimisches Wild aus Spessart und Odenwald. Direkt von Wald und Feld kommen Pilze und Gemüse in den Topf und auf den Teller. Heimische Fischarten wie Bachsaibling, Zander oder Lachsforelle stammen aus dem Main oder unterfränkischen Weihern.  Als Slow Food Förderer besteht die Philosophie des Adlers darin, das „Leben mit Sinn & Genuss“ zu verknüpfen.