Drucken
Kategorie: Unterwegs
u Neuer Bus MedienHafenDüsseldorf geht neue Wege: HopOn HopOff-Tour mit Kraftwerk, Joseph Beuys und Gehry-Bauten : „Jeder Halt erzählt eine Geschichte“

Gerhard Wiedemann

Düsseldorf (Weltexpresso) - In einem gehörigen Konkurrenzkampf stecken alle Städte, die Touristen anziehen wollen. Sie überlegen sich ständig neue Attraktionen. Seit acht Jahren zeigen die roten Doppeldecker, wie schön Düsseldorf ist. Jetzt hat die Düsseldorf Tourismus GmbH die City-Tour grundlegend überarbeitet. Dank neuer Streckenführung können die Cabriobusse ab sofort auch durch den MedienHafen fahren.

u ruppenfoto Ko BruckeDie Gäste der HopOn HopOff-Tour haben Logenplätze für einen Blick auf die Gehry-Bauten. Eine neu eingerichtete Haltestelle an der Kunstakademie bietet einen direkten Zugang zu den Museen zwischen Ehrenhof und Altstadt. Und die Königsallee wird jetzt auf beiden Seiten befahren, um die besondere Atmosphäre des Shopping-Boulevards vollständig erlebbar zu machen. Die neuen Texte, die über Kopfhörer in zehn Sprachen - sicher wird Japanisch besonders begehrt sein, weil in Düsseldorf die größte japanische Kolonie in Deutschland wohnt - von den Gästen angewählt werden können, vermitteln ein authentisches Düsseldorf-Bild, indem sie Geschichten erzählen: von Joseph Beuys, den Toten Hosen oder dem Fortuna-Büdchen. Auch das Markenoutfit der Busse wurde überarbeitet und an das Design der neuen Stadtmarke angepasst, ebenso alle Werbemittel. Saisonstart ist am Samstag, 24. März 2018, mit vier neu gebrandeten Bussen.

Mit Hilfe von zahlreichen Partnern, allen voran den Busunternehmern Willms und Adorf, hat Düsseldorf Tourismus eine neue Route entwickelt, die das moderne Düsseldorf besser erlebbar macht. Mehr Königsallee, eine große Schleife durch den MedienHafen und die neue Haltestelle an der Kunstakademie – so wird die Landeshauptstadt ab der HopOn HopOff-Saison 2018 gezeigt. Die neue offizielle Stadtrundfahrt steht unter der Überschrift „Jeder Halt erzählt eine Geschichte“ bzw. auf Englisch: „Every stop has a story“.

„Es war uns wichtig, Düsseldorf unseren Gästen genauso zu präsentieren, wie wir es selbst am schönsten finden“, sagt Frank Schrader, Geschäftsführer Düsseldorf Tourismus GmbH. „Wir haben aber nicht nur die Strecke optimiert. Wir haben außerdem alle Texte selbstkritisch aus Sicht der Gäste betrachtet und teilweise komplett überarbeitet. Wer heutzutage mit einem HopOn HopOff-Bus fährt, erwartet gut gemachtes Infotainment und kein Telekolleg auf Rädern. Unsere Erfahrung: Gute Geschichten entfalten eine nachhaltigere Wirkung als aneinander gereihte Jahreszahlen, weil sie die Gäste emotional erreichen.“

Architektur, Kulinarik und Kunst & Kultur

Weniger Lexikonwissen, mehr Bilder im Kopf – unter dieser Maßgabe entstanden die neuen Inhalte. Natürlich gibt es auch weiterhin die wichtigsten Fakten zu Geschichte, Wirtschaft und Freizeit, recherchiert mit der Hilfe von verschiedenen Experten. Neu eingeführt wurde die Rubrik „Unser Tipp“, die den Fahrgästen praktische Hinweise gibt, welche Sightseeing-Highlights sie von den Haltestellen aus erreichen können.

Zu den wichtigsten Themen gehören: Architektur, Kulinarik und Kunst & Kultur. Zum Beispiel werden Düsseldorfer Künstler wie Andreas Gursky, Christoph Pöggeler oder Tita Giese unterwegs gewürdigt. Zu den auffälligsten Neuerungen gehören Geschichten aus Düsseldorfs Popmusik-Historie und -Gegenwart, verkörpert durch Kraftwerk, die Toten Hosen oder den Salon des Amateurs. Über den Rheinpark, Nordpark und Hofgarten wird anschaulich vermittelt, welche Vorzüge Düsseldorf als Park- und Gartenstadt besitzt.

Frank Schrader: „Der Wochenmarkt auf dem Carlsplatz, die Schafe auf den Oberkasseler Rheinwiesen oder das Fortuna-Büdchen erklären unsere Stadt und das Lebensgefühl lebensnah und sympathisch. Auf der Königsallee erfahren unsere Gäste, dass Düsseldorf sogar einmal als ‚Zentrum der Anarchie’ galt. Dazu kommen immer wieder spannende Protagonisten wie Joseph Beuys, der den heutigen Weltruf der Kunstakademie mit begründet hat, oder besondere Stadtgegenden wie das Japanische Viertel mit seinen außergewöhnlichen Restaurants. Es ist für jeden Fahrgast etwas dabei, egal wie alt er ist oder welche Sprache er spricht.“


Zehn Sprachen, zehn Sprecher

Hinter der Überholung steckt eine größere Tonproduktion mit der Gesamtdimension eines Hörbuches. Vor der Vertonung wurde im Dezember ein Casting professioneller Sprecher in zehn Sprachen durchgeführt. Die Texte wurden anschließend im Februar und März im Tonstudio Audioversum in Düsseldorf-Flingern eingelesen. Düsseldorf Tourismus legte dabei Wert darauf, dass jeder der Sprecher seine persönliche Note einbringen konnte. Gerd Alzen, bekannt als langjährige Stimme von „Vox Tours“, übernahm die deutsche Version.

Die weiteren neun Sprachen, die im Bus ausgewählt werden können, sind: Englisch, Niederländisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Russisch, Chinesisch, Japanisch und Arabisch.

Frank Schrader: „Wir wollten, dass die Sprecher weder nach Nachrichten noch nach Werbung klingen. Wir haben zu ihnen gesagt, sie sollen das Manuskript einfach so vorlesen, als würden sie mit der besten Freundin oder dem besten Freund reden. Vom Ergebnis sind wir alle sehr begeistert. Besonders interessant war immer wieder die Stelle, an der sie das berühmte Heine-Zitat vortragen durften, in dem er von seiner Heimatstadt Düsseldorf schwärmt.“


40.000 Fahrgäste pro Jahr

In Düsseldorf fahren jährlich mehr als 40.000 Gäste mit den roten Doppeldeckern. Die neu gebrandeten Busse tragen den Schriftzug „Entdecker Doppeldecker“ bzw. „City checker Double decker“. Das Design entspricht der neuen Stadtmarke. Neu gestaltet wurde auch der City-Tour-Flyer, der einen optimal auf die Bedürfnisse der Stadttouristen abgestimmten Stadtplan mit Illustrationen enthält. Auch hier gibt es Service-Hinweise, welche lokalen Hot Spots sich in der Nähe der Haltestellen befinden. 2010 hatte Düsseldorf Tourismus die Fahrten mit den roten Doppeldeckern eingeführt. Die wichtigsten Fakten: Die Fahrt von der Haltestelle „Tourist-Information am Hauptbahnhof“ und zurück dauert 90 Minuten. Wer eine Fahrkarte erwirbt, kann ab dem 24. März an sieben Stationen ein- und austeigen.


Vorfahrt für Social Media

Besondere Bedeutung bekommt auf den Stadtrundfahrten ab sofort das Thema Social Media. In den Bussen, an den Haltestellen und über die Kopfhörer werden die Gäste ab sofort darum gebeten, ihre Düsseldorf-Erfahrungen zu teilen und den Hashtag #VisitDuesseldorf zu verwenden.

Fotos:
Gruppenfoto (v.l.n.r.): Christa Konzok (Manager Market Development Düsseldorf Tourismus), Frank Schrader (Geschäftsführer Düsseldorf Tourismus), Heike van Baal (Head of Travel Services Düsseldorf Tourismus), Stefan Adorf (Busunternehmer Adorf GmbH Düsseldorf), alle Fotos © Düsseldorf Tourismus GmbH

Info:
Mehr Informationen zur City-Tour 2018:
www.duesseldorf-tourismus.de/stadtrundfahrten/hoponhopoffcitytour/