uni 50erDer Exzellenzcluster DIE HERAUSBILDUNG NORMATIVER ORDNUNGEN u.a. liefern vier Abende für die Frankfurter Bürger-Universität

Hubertus von Bramnitz

Frankfurt am Main (Weltexpressp) - Sie gehen nicht alle in eine Überschrift, die der Exzellenzclaster in Kooperation mit der Goethe-Universität und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung im Rahmen der Frankfurter Bürger-Universität an insgesamt vier Abenden in diesem Jahr veranstaltet.

Das Auftaktpodium am Freitag, dem 25. Mai 2018, um 19.30 Uhr im Foyer des PA-Gebäudes auf dem Campus Westend trägt den Titel „Demokratie für alle – Ist der 68er-Aufbruch in Gefahr?“. Die Teilnehmer der Gesprächsrunde sind Jutta Ditfurth (Soziologin und Publizistin), Prof. Rainer Forst (Politischer Philosoph, Goethe-Universität, Exzellenzcluster „Normative Ordnungen“), Jürgen Kaube (Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung) und Albrecht von Lucke (Jurist, Politikwissenschaftler und Publizist). Moderieren wird Prof. Nicole Deitelhoff (Politikwissenschaftlerin, Goethe-Universität, Leiterin des Leibniz-Instituts Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Exzellenzcluster  „Normative Ordnungen“).

Freitag, 25. Mai 2018, 19.30 Uhr
Demokratie für alle – Ist der 68er-Aufbruch in Gefahr?

Mit

Jutta Ditfurth (Soziologin und Publizistin),
Prof. Rainer Forst (Politischer Philosoph, Goethe-Universität, Exzellenzcluster „Normative Ordnungen“),
Jürgen Kaube (Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung),
Albrecht von Lucke (Jurist, Politikwissenschaftler und Publizist)
Moderation: Prof. Dr. Nicole Deitelhoff (Politikwissenschaftlerin, Goethe-Universität,
Leiterin der HSFK, Exzellenzcluster „Normative Ordnungen“)

Campus Westend
PA-Gebäude, Foyer
Theodor-W.-Adorno-Platz 1
60323 Frankfurt am Main

1968 gilt bis heute als ein symbolisch aufgeladener Wendepunk der jüngeren Geschichte. Willy Brandt prägte 1969 in seiner Regierungserklärung die Formel: „Mehr Demokratie wagen“. Der Auftaktabend beleuchtet zunächst die Hintergründe dieses Demokratiedefizits und diskutiert, inwieweit es durch 68 und die darauffolgenden gesellschaftlich-politischen Reformen gelungen ist, solch ein Defizit wirklich abzubauen. Immerhin sprach Jürgen Habermas in den 80er Jahren von einer „Fundamentalliberalisierung“. Doch mittlerweile konstatieren Beobachter einen „Backlash“. Das Erstarken rechtspopulistischer Parteien und autoritärer Regime, werden als Zeichen einer Gegenbewegung gesehen. Neigt sich die Zeit eines emanzipatorischen Optimismus ihrem Ende zu?

Üblicherweise steht das Jahr 1968 für den Aufbruch eines neuen demokratischen Denkens, die sexuelle Befreiung sowie die Emanzipation der Frau, die Abrechnung der Jüngeren mit der Schuld der älteren (Kriegs-)generation, die juristische Aufarbeitung des Holocaust und die Liebe zur Theorie.
Die Bürger-Universität widmet sich 50 Jahre nach „1968“ an insgesamt vier Abenden verschiedenen Facetten dieser Entwicklungen und versucht dabei auch, die Ambivalenz dieses Erbes zu beleuchten. Im Sommersemester werden die Themen Demokratie und neue Lebensformen aufgegriffen, im Wintersemester stehen die Aufarbeitung des Holocaust und die Theoriebeflissenheit im Fokus.

Weiteres Programm:

Freitag, 8. Juni 2018, 19.30 Uhr
Entfesseltes Ich – 1968 und das Experiment mit neuen Lebensformen

Prof. i.R. Sibylla Flügge (Juristin und Frauenrechtlerin, Frankfurt University of Applied Sciences),
Gisela Getty (Fotografin, Regisseurin, Schriftstellerin, ehemaliges Mitglied der Kommune 1),
Matthias Horx (Trend- und Zukunftsforscher),
Prof. Till van Rahden (Historiker, Université de Montréal)
Moderation: Frankfurter Allgemeine Zeitung


Donnerstag, 22. November 2018, 19.30 Uhr
Erinnern, Bekennen, Schuld, Aufarbeitung: 1968 und der Holocaust

Dr. Götz Aly (Historiker, Politikwissenschaftler und Publizist),
Dr. Tobias Freimüller (Historiker, Stellv. Direktor des Fritz Bauer Instituts),
Prof. Marianne Leuzinger-Bohleber (Psychoanalytikerin, ehemalige Leiterin des Sigmund-Freud-Instituts),
Prof. em. Michael Stolleis (Rechtshistoriker, Goethe-Universität)
Moderation: Sandra Kegel (Frankfurter Allgemeine Zeitung)


Donnerstag, 6. Dezember2018, 19.30 Uhr
Hauptsache eine Theorie? 1968 und die Exklusivität des Diskurses?

Prof. Philipp Felsch (Kulturwissenschaftler, HU Berlin, Autor von „Der lange Sommer der Theorie“),
Prof. Klaus Günther (Jurist und Rechtsphilosoph, Goethe-Universität, Exzellenzcluster Normative Ordnungen),
Jürgen Kaube (Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung)
Moderation: Dr. Olaf Kaltenborn (Goethe-Universität)


Foto:
Einladungsplakat© Veranstalter

Info:
http://www.buerger.uni-frankfurt.de
http://www.normativeorders.neton der Goethe-Universität mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung