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Kategorie: Wissen & Bildung
fh studiengang.deLaut CHE liegt Hessen bei Erstsemestern ohne Abi auf Platz 3

Susanne Sonntag

Wiesbaden (Weltexpresso) - Noch nie waren an den Hochschulen in Hessen so viele Studierende ohne Abitur eingeschrieben. Laut einer Studie des CHE Centrums für Hochschulentwicklung stieg der Anteil der Studienanfänger ohne Abitur im Berichtsjahr 2018 auf 3,8 Prozent der Erstsemester. Das war einmal eine wichtige Zielsetzung der Sozialdemokraten im Bildungswesen! Hessen rückt damit auf Platz drei der Länder hinter Hamburg und Nordrhein-Westfalen.

„Unser Ziel ist es, Hürden auf dem Bildungsweg abzubauen: Kein Abschluss soll in eine Sackgasse führen“, erklärt Hessens Wissenschaftsministerin Angela Dorn. „Deshalb haben wir den Hochschulzugang in einem Modellversuch für beruflich Qualifizierte geöffnet. Das erleichtert jungen Menschen nach der Schule auch die Entscheidung für eine berufliche Ausbildung: Sie wissen, sie können später immer noch studieren, wenn sie das wollen. Die Ergebnisse der CHE-Studie sind eine sehr schöne Bestätigung unserer Politik.“

„Damit Studierende mit unterschiedlichen Bildungsbiografien gut an den Hochschulen ankommen, unterstützen wir zudem Angebote wie das Orientierungsstudium, in dem Studierende zunächst ausprobieren können, welcher Studienschwerpunkt am besten ihren Erwartungen und Wünschen entspricht“, so Ministerin Dorn weiter. „Denn Studierende kommen mit unterschiedlichen Voraussetzungen an die Hochschulen, und sie alle sollen die gleichen Chancen haben. Forschung und Lehre können ihre zentrale Rolle für unsere Demokratie nur dann erfüllen, wenn möglichst viele Menschen erfolgreich daran teilhaben können. Die Hochschulen sind dann zukunftsfähig, wenn sie allen offenstehen und allen gute Lern- und Arbeitsbedingungen bieten. Dafür haben wir im neuen Hessischen Hochschulpakt 2021-2025 auch finanziell die Weichen gestellt.“

Insgesamt studierten 2018 rund 5.700 Menschen an hessischen Hochschulen, ohne die Allgemeine Hochschulreife erworben zu haben. Das entspricht 2,2 Prozent aller Studierenden und damit in etwa dem Bundesdurchschnitt.

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