csm Terra X Ein Moment in der Geschichte Leipzig ZDF Jonah des Graaf 77270 0 13 880174696cDreiteilige Dokumentationsreihe mit Mirko Drotschmann ab 6. Dezember, sonntags, Mediathek ab 2. 

Konrad Daniel

München (Weltexpresso) - Es gibt viele Ereignisse in der Geschichte, die man als Wendepunkte bezeichnen kann. Dazu gehören die Ermordung Cäsars 44 vor Christus, der Sturm auf die Bastille 1789, die Völkerschlacht von Leipzig 1813 u.a. . Der "Terra X"-Dreiteiler hält die Zeit an und friert die prägenden Geschichtsmomente mit VFX-Technologie ein, um sie genauer zu betrachten.

"Terra X"-Moderator Mirko Drotschmann, der als Historiker und YouTube-Experte ("MrWissen2go") komplizierte Sachverhalte verständlich und unterhaltsam erklären kann, bewegt sich durch die Szenerie und begegnet den Akteuren. Unterstützt wird er von Experten, die die Ereignisse in Interviews einordnen.

Sonntag, 6. Dezember 2020, 19.30 Uhr
Terra X: Ein Moment in der Geschichte
Dreiteilige Dokumentationsreihe mit Mirko Drotschmann

Cäsars Ermordung

Cäsars Ermordung besiegelte das Ende der römischen Republik. Sein Tod gilt als das berühmteste Attentat der Geschichte. Zu den Verschwörern zählten Cäsars engste Vertraute. Wie konnte das geschehen, wie wurde der Tyrannenmord gerechtfertigt?

Im Jahr 45 vor Christus war Cäsar auf seinem politischen Höhepunkt angekommen. Aus den Bürgerkriegen als Konsul, oberster Priester, Sittenrichter und Oberbefehlshaber über das Heer hervorgegangen, ernannte ihn der Senat zum "dictator perpetuus" – zum Diktator auf Lebenszeit.

Doch den Fürsprechern der alten Ordnung, der "res publica", dem republikanischen Rom, war der machthungrige Diktator ein Dorn im Auge. Nie wieder sollte in Rom ein König regieren. Die Senatoren sahen durch die Alleinherrschaft Cäsars ihre Macht schwinden. Denn die römische Republik war keine Demokratie, sondern ein System, in dem die Aristokraten regierten. Und so planten sie ein Mordkomplott: Unter der Führung von Gaius Cassius Longinus und mit der Unterstützung von Marcus Iunius Brutus – einem Vertrauten Cäsars – trafen rund sechzig Verschwörer die Entscheidung, den Tyrannen während einer Senatsversammlung zu ermorden.

Warum verrieten ihn ausgerechnet seine engsten Vertrauten? Cäsar galt als eitel und überheblich, nicht aber als dumm. Hatte Cäsar von der Verschwörung gewusst?

Aus dieser Zeit gibt es nur wenige, oft nur fragmentarisch erhaltene Quellen. Berühmte Cäsar-Biografien lieferten der griechische Schriftsteller Plutarch sowie der römische Schriftsteller Sueton. Beide lebten aber rund 100 Jahre nach Cäsar. Vieles, was wir heute wissen, stützt sich also auf Überlieferungen.

Am Vorabend der "Iden des März", des 15. März 44 vor Christus, soll der Überlieferung nach der Seher Spurinna Cäsar vor einem Anschlag mit den Worten gewarnt haben: "Hüte dich vor den Iden des März". Und in der Nacht sollen seine Frau Calpurnia Albträume geplagt haben. Darin sah sie ihren Mann erdolcht. Und noch am Morgen, auf dem Weg zur Senatssitzung, ignorierte er angeblich eine schriftliche Warnung, die ihm ein Mann zusteckte. Im Saal angekommen zückten die Verschwörer ihre Dolche und töteten den Herrscher mit 23 Stichen. Warum ignorierte Cäsar die Warnungen? Wieso verzichtete er bewusst auf seine Leibwächter? "Ein Moment in der Geschichte" hält den entscheidenden Moment an und versucht den historischen Mordfall zu lösen.

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