Bildschirmfoto 2021 08 08 um 01.20.43Genom-Studie entwickelt neue Theorie zur Entstehung des modernen Menschen

Redaktion tachles

Basel (Weltexpresso) - Neue Erkenntnisse in der Entstehung der Menschheit. Die hat soeben ein internationales Team des «Wellcome Genome Campus» in Großbritannien unter der Leitung von Mohamed Almarri veröffentlich. Die Gen-Untersuchungen, die sie an Funden aus der Levante und dem arabischen Raum gemacht haben, ließen sie zu folgenden Ergebnissen kommen: anatomisch moderne Menschen verliessen Afrika über eine Viertelmillion Jahre, starben aus bis sie vor rund 60'000 Jahren komplett verschwanden.

Bildschirmfoto 2021 08 08 um 01.26.57Von ihnen fand man in den Genomen keine Spur. Die Route, die diese Menschen vor etwa zwei Millionen Jahren von Afrika genommen hatten, führte über die Levante, Irak und Arabien. Man fand etwa in Israel und Saudi-Arabien Beweise dafür.

Diese frühe Menschenart vermischte sich dann mit Neandertalern und anderen Menschen-Formen, die es damals bereits gab. Was man schlussendlich fand, ist, dass Araber und Levantiner genetisch deutliche Unterschiede aufweisen. Levantiner haben mehr Vorfahren als Araber aus Europa und Anatolien, also der Türkei. Die Araber haben dagegen mehr Vorfahren von Afrikanern, die sich nicht mit den Neandertalern vermischten, und von den sogenannten Natufians, die die prähistorischen Bewohner der Levante waren.

Die Forscher zeigten auch, wie man anhand der Sprachentwicklungen in der Region und auch der Zunahme von Wüsten oder Grünzonen erkennen kann, wo und wie und warum sich Cluster mit bestimmten Menschenformen bildeten. Was nun also wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte, war vielen aber schon immer bewusst: dass es große Kulturunterschiede zwischen den Menschen aus der Levante und der arabischen Halbinsel gibt.

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Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 5. August 2021