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Kategorie: Zeitgeschehen
mena watchGerüchte ISRAEL-SAUDI ARABIEN: Vor Treffen Netanyahu-Kronprinz Mohammad bin Salman.

Jacques Ungar

Tel Aviv (Weltexpresso) - Teams aus Israel, Saudi Arabien, Ägypten und den USA sollen Gespräche führen über ein potentielles Gipfeltreffen. Dabei könnte es zu einem Treffen kommen zwischen Israels Pemier Netanyahu und dem saudischen Kronprinz Mohammad bin Salman. Einen Bericht in diesem Sinne veröffentlichte das Jewish News Syndicate (JNS), das sich auf arabisch-diplomatische Quellen  abstützt.

Die Quellen weisen darauf hin, dass US-Aussenminister Pompeo und sein Team schon seit zwei Monaten zwischen Repräsentanten Israels und Saudi Arabiens vermitteln im Bestreben, ein solches Treffen auf die Beine zu kriegen. Eine arabische Quelle meinte zu JNS: «In den letzten Tagen hat es sehr intensive Diskussionen gegeben zwischen Washington, Israel, Ägypten und Saudi Arabien, um vielleicht schon in den kommenden Wochen und noch vor den israelischen Wahlen in Kario ein Gipfeltreffen zu organisieren.

An diesem sollten neben dem ägyptischen Gastgeber die USA, Israel und Saudi Arabien teilnehmen sowie die führenden Persönlichkeiten der Vereinigten Arabischen Emirate, Sudans, Bahrains und Omans». Der Bericht deutete ferner an, dass auch Jordanien zu einem solchen Treffen nach Kairo eingeladen worden sei. König Abdullah soll die Einladung jedoch zurückgewiesen haben, da er auf der Anwesenheit von Palästinenerpräsident Mahmoud Abbas bestanden haben soll. Israel soll die Einladung dem Vernehmen nach akzeptiert haben. Wasser auf die Wahlmühle von Premier Netanyahu?

Ein hochrangiger Offizieller der Palästinensischen Behörde (PA) deutete an, dass die PA die Einladung wahrscheinlich auch ablehnen würde, da Abbas und die Führungsspitze in Ramallah weiterhin an ihrem Boykott von Washington und an der Einfrierung der diplomatischen Kontakte zu Israel festzuhalten gedenken. Die amerikanischen Hinweise an die Palästinenser, wonach der mögliche Gipfel von Kairo eventuell die letzte Chance für die Palästinenser wäre, von ihrem hohen Ast hinabzuklettern, scheint in Ramallah keine Aufregung ausgelöst zu haben, von Gaza ganz zu schweigen.


Foto:
© mena-watch.

Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 11. Februar  2020