RömerDie Initiative „Frankfurt ist bunt“ ruft auf zur Demonstration am 14.März um 15:00 Uhr, Goetheplatz Frankfurt

Eva Mittmann 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) -„All we need is love – Kein Platz für Hass und Gewalt“, so heißt das Motto der Demonstration, die für den 14.03.2020 ab 15 Uhr am Goetheplatz geplant ist. Die Veranstalter als auch einige Repräsentanten der Initiative „FRANKFURT IST BUNT“ sind am heutigen Montagmorgen im Plenarsaal des Frankfurter Römer zur Pressekonferenz versammelt.

Allen voran die Initiatoren der Bewegung: Sia Sanei, Christian Rindermann, des weiteren Philipp Jacks (DGB Frankfurt), Pfarrer Dr. Achim Knecht (Stadtdekan der Evangelischen Kirche Frankfurt), Stefan Wirtz (Bund der freien Roma), Said Barkan (Zentralrat der Muslime).

Oberbürgermeister Peter Feldmann eröffnet die Pressekonferenz und erinnert an die Morde von Hanau. Frankfurt habe Stellung bezogen mit einer großen Aktion vor der Paulskirche. Man sei dankbar für das Bündnis der Zivilgesellschaft und könne jetzt nicht still bleiben. Es sei von enormer Wichtigkeit, sich politisch nicht einschüchtern zu lassen und müsse aufrufen zur Bekämpfung des Rassismus! Frankfurt sei eine Stadt mit 53% internationalem Hintergrund von 180 Nationen. Segregation habe hier keinen Platz. Es müsse klar sein, dass diese Stadt sich nicht ducken lässt! „Keine Einschüchterung! Das lassen wir nicht zu.“
Unter dem Motto „Frankfurt ist bunt“ habe man bislang eine Tanzveranstaltung verstanden. Diesmal solle aber nicht getanzt werden, sondern die Musik als verbindendes Element genutzt werden: für einen generationenübergreifenden Dialog. Es soll darum gehen, den Hass zu bekämpfen und Demokratie zu stärken. Dies bedeute Liebe unter den Menschen und ein friedliches Miteinander. Es gehe darum, nicht nur auf politischer Ebene, sondern auf Haltungsebene Flagge zu zeigen. Dies beinhalte kurze Reden und eventuell einen Spaziergang zur Paulskirche.

Stadtdekan der Evangelischen Kirche Frankfurt, Dr. Achim Knecht, hebt in seiner Ansprache die Begriffe Respekt, Achtung und Liebe als Vermächtnis des Glaubens hervor. Man solle die Verschiedenheit als Bereicherung sehen und die Zuwendung zu allen Menschen zu seinem Credo machen.

Stefan Wirtz, als Vertreter des Bundes der freien Roma, erinnert an die Brandanschläge in Frankfurt vor etwa vier Jahren. Die Diffamierung von Sinti und Roma läge auch in der Verantwortung von AFD und Pegida. Die Einrichtung eines Hauses für die Roma sei dringend notwendig.

Said Barkan vom Zentralrat der Muslime erklärt: „Die Garantie der Menschenwürde ist das Recht, das wir einlösen müssen!“ Dem „Nährboden des Hasses müssen wir entgegentreten“, denn Hanau zeige uns auch, dass es überall passieren kann! Wir sollten uns gemeinsam einsetzen für „eine bunte Stadtgesellschaft“: Der Zentralrat der Muslime, die Kulturschaffenden und der Zentralrat der Sinti und Roma.

Zum Schluss sei noch erwähnt, dass das Gesundheitsamt eine Corona-Warnung ausspricht: Menschen, die Grippesymptome zeigen, sollten nicht an der Veranstaltung teilnehmen. Es werden zwischen 3 000 bis 5 000 Menschen erwartet.

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© „Frankfurt ist bunt“