Bildschirmfoto 2020 12 17 um 03.15.38Fünf Jahre nach dem Attentat auf Charlie Hebdo spricht das französische Gericht seine Urteile

Redaktion

Paris (Weltexpresso) - Ein Gericht in Paris hat fünf Jahre nach dem islamistischen Terroranschlag auf die Redaktion der Satirezeitschrift «Charlie Hebdo» und einen koscheren Supermarkt hohe Strafen ausgesprochen. Ali Riza Polat, ein 35-jähriger Franzose türkischer Herkunft erhielt 30 Jahre Haft, drei weitere Personen, die wegen der Anschläge seit September vor Gericht standen, erhielten etwas niedrigere Strafen zwischen 13 und 20 Jahren.

Die eigentlichen Täter, Said und Cherif Kouachi, hatten den Angriff auf die Redaktion durchgeführt und waren dort getötet worden, nachdem sie selbst 12 Menschen ermordet hatten. Amedy Coulibaly hatte zwei Tage später im koscheren Supermarkt vier Menschen und zusätzlich noch einen Polizisten ermordet, ehe er erschossen wurde. Die vier jetzt Verurteilten hatten den Mördern die notwendigen Waffen besorgt und ihnen Informationen zur Ausführung des Anschlags geliefert. Sechs weitere Personen wurden wegen Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung verurteilt, aber vom Terrorismus freigesprochen.

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Ein Polizist bewacht den Gerichtssaal im Palais de Justice in Paris

Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 17. Dezember 2020