br impfen israelDie landesweite Impfaktion gegen den Coronavirus läuft in Israel auf Hochtouren

Jacques Ungar

Tel Aviv /Weltexpresso) - Laut einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums wurden bis am Mittwochabend in Israel 6-800'000 Impfungen verabreicht. In einer Clalit-Krankenkasse in Jerusalem wurde mit dem über 70-jährigen Herzl Levy landesweit bereits Person sicher bereits Nummer 500'000 geimpft. Auch seine Gattin Padilla ließ sich das Mittel verabreichen. Wenn alles planmässig verläuft, dürfte nächste Woche die Zahl von 2 Millionen Geimpften erreicht werden.

Rund 150'000 Personen werden täglich die Zweit-Impfung erhalten. Dazu meinte Premier Netanyahu: «Mit dem Import und der Verwaltung der Impfstoffe sind wir der ganzen Welt bereits klar voraus. Meine Aufgabe besteht nun darin, dafür zu sorgen, dass wir in diesem Tempo weitermachen können. Daran arbeiten wir alle gemeinsam». Bis Mittwoch hatte sich ein Viertel aller Israeli der Risikogruppe zwischen 70 und 79 Jahren schon impfen lassen.

Gleichzeitig sind laut Gesundheitsministerium bereits 20 Prozent aller Personen in den 60er Jahren, 18 Prozent aller Einwohner in den 80er Jahren und 11 Prozent der Einwohner in den 90er Jahren geimpft worden. Gleichzeitig sind laut Jerusalem Post 1765 aller Israeli unter 20 Jahren mit dem Heilmittel versehen worden. Wie es sich für eine vibrierende Demokratie wie Israel gehört, macht sich neben der überwältigenden Zahl der Befürworter der Aktion auch eine nicht zu überhörende Zahl von Gegner des Programms bemerkbar.

Alles in allem sieht es aber nicht danach aus, als ob die Opposition den Fortgang der Aktion ernsthaft behindern könnte. Alles ín allem erweist sich die großartig angekündigte dritte Abriegelung in den ersten Tagen als unzureichend in ihrer Auswirkung. Bereits ist die Forderung nach einem Anziehen der Schraube laut geworden, doch vorerst begnügte die Regierung sich mit dringenden Aufrufen zur gegenseitigen Verantwortung. Ob das auf die Dauer reichen wird, musste allerdings bereits am Mittwochabend angezweifelt werden.

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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 31. Dezember 2020