Bildschirmfoto 2022 04 24 um 22.45.01Hamas fordert «zentrale» Rolle Russlands bei den Jerusalemer Spannungen

Jacques Ungar

Tel Aviv (Weltexpresso) - Ismail Haniyeh, der politische Chef der Terrorbewegung Hamas, beglückwünschte den russischen Aussenminister Sergey Lavrov für die «Zurückweisung» der israelischen Aktionen auf dem Jerusalemer Tempelberg, wo die Konflikte zwischen palästinensischen Aufrührern und der israelischen Polizei auch vor dem Wochenende ihren Fortgang nahmen.

In einem Telefongespräch mit Lavrov brachte Haniyeh seine Wertschätzung für die russische Position zur Unterstützung der palästinensischen Rechte und der Zurückweisung der fortdauernden israelischen Schritte in der el-Aqsa-Moschee zum Ausdruck.

Das teilte die palästinensische, mit der Hamas liierten Shehab-Nachrichtenagentur mit. Haniyeh verlangte eine zentrale Rolle Russlands bei der Unterdrückung dieser «Aggression» durch Israel. Lavrov seinerseits wurde zitiert, wie er die «übertriebene Gewalt» Israels gegen die Palästinenser verurteilte.

Der israelische Außenminister Yair Lapid kam vor dem Wochenende mit Offiziellen des US-State Departments zusammen, um die Situation in Jerusalem zu diskutieren, welche die Furcht vor einer neuen Gewaltrunde mit den Hamas-Terroristen aufkommen ließ. «Israel wird den Status quo auf dem Tempelberg auch in der Zukunft aufrecht erhalten. Und wir haben auch nicht die Absicht, dies zu ändern». Israel werde, so fuhr der Minister fort, keine Raketenfeuer aus dem Gazastreifen gegen den Staat Israel akzeptieren. Hamas und die ganze Welt müssen wissen, dass Israel handeln wird und unternehmen, was nötig ist, um die Sicherheit seiner Bürger zu gewährleisten».

Foto:
Ismail Haniyeh nach einem Treffen mit Russlands Aussenminiester Sergey Lavrov 2020
©tachles

Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 24. April 2022