Bildschirmfoto 2022 10 02 um 00.14.47Der Mittwoch war in der Westbank Zeuge einer echten Eskalation der israelischen Verfolgung von Palästinensern

Jacques Ungar

Berlin (Weltexpresso) - Am Mittwoch Nachmittag wurden im Flüchtlingslager Jenin im gleichnamigen Westbank-Ort vier Palästinenser von den IDF-Truppen getötet, während 44 weitere schwere Verletzungen erlitten. Die israelischen Truppen erlitten bei der Aktion keine Verluste oder Verletzungen. Die Palästinenser sprachen nach der IDF-Aktion von einer «schwerwiegenden Eskalation».

Seitens der Armee hingegen ließ man verlauten, dass es sich bei den Aktionen des Mittwochs um die Verfolgung lange gesuchter Terroristen handelte, von denen die meisten jüdisches Blut an ihren Händen hatten. Israel hat zwar die Übergänge von und zu den Bevölkerungszentren der Westbank nach Ende des jüdischen Neujahrsfestes am Dienstagabend wieder geöffnet, im Übrigen aber die Höchst-Bereitschaft aufrecht erhalten, die mindestens bis zum Versöhnungstag (Jom Kippur) von nächster Woche Bestand haben soll.

Die israelischen Sicherheitsinstanzen riefen die Bürger mit einem gültigen Waffenschein auf, ihre Handwaffen beim Besuch der Synagogen vorsorglicherweise mit sich zu nehmen.

Foto:
Ein Palästinenser wirft einen Stein auf ein gepanzertes IDF-Fahrzeug bei der Aktion in Jenin.

Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 28. September 2022