Drucken
Kategorie: Zeitgeschehen

Bildschirmfoto 2022 12 07 um 02.11.57Bei den Nachwahlen am heutigen Dienstag haben die Demokraten Hoffnungen auf den Ausbau ihrer denkbar knappen Mehrheit im US-Senat

Andreas Mink

Georgia (Weltexpresso) - Partei-Prominente nicht nur jüdischer Herkunft sprangen in den Stunden vor den heutigen Nachwahlen für den US-Senat in Georgia ihrem Kollegen Raphael Warnock bei. Dieser hatte den Sitz 2020 für zwei Jahre in einem harten Rennen in einer Nachwahl gewonnen und lag nun bei den Midterms zwar vor dem Republikaner Herschel Walker, konnte aber die notwenige 50-Prozentmarke nicht überschreiten.


Nun rangiert der Reverend und Nachfolger von Martin Luther King Jr. an der legendären Ebenezer Baptist Church im Herzen von Atlanta zwar bei Umfragen vor dem erratischen ex-Footballer. Aber in Georgia hatten Konservative in anderen Rennen gegenüber 2020 Boden gut machen können. Daher haben die Demokraten allen Anlass, mit vollem Einsatz für Warnock zu werben. Hält er den Sitz, so bauen die Demokraten ihre Mehrheit in der oberen Kongress-Kammer auf 51 Sitze auf und müssten weniger Rücksicht auf eigenwillige «Abweichler» wie Joe Manchin aus West Virginia nehmen.

Daher nimmt nun neben der Gouverneurin von Michigan Gretchen auch Josh Shapiro als zukünftiger Gouverneur von Pennsylvania an einer «Phone Bank» des «Jewish Democratic Council of America» für Warnock bei jüdischen Wählern teil, die vor allem im Großraum Atlanta leben und direkt von Aktivisten aus dem ganzen Land angerufen werden sollen. Diese rund 130'000 Bürger gelten gerade bei umkämpften Abstimmungen als wichtige Gruppe (Link).


Foto:
Raphael Warnock, Reverend und Nachfolger von Martin Luther King Jr.
©tachles
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 6. Dezember 2022