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Kategorie: Zeitgeschehen
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ist Teil der Feierlichkeiten zum 175. Jubiläum der ersten deutschen Nationalversammlung in Frankfurt

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - In Frankfurt am Main wird im Mai dieses Jahres ein historisches Großereignis gefeiert: das 175-Jahre-Jubiläum der ersten deutschen Nationalversammlung in der Paulskirche. Während der kommenden Feierlichkeiten wird auch der „Design for Democracy“-Werkstattwagen wieder auf Tour gehen mit zwei ausgewählten Stationen. Am Dienstag, 16. Mai, ist er bei den „Frankfurter Tagen der Demokratie“ am Museum Angewandte Kunst zu Gast, bevor er anschließend, von Donnerstag, 18., bis Sonntag, 21. Mai, während des Paulskirchenfestes am Mainkai stehen wird.

Auf Einladung der Stadt Frankfurt wird der Werkstattwagen der Bewerbung „Frankfurt RheinMain als World Design Capital 2026“, der bereits vom 8. September bis zum 23. Oktober 2022 an über 20 Stationen in der Region Frankfurt/RheinMain Halt machte, am nördlichen Mainufer, zwischen Schiffsanlegestelle und Historischem Museum platziert sein. Um ihn herum entsteht während des Paulskirchenfestes eine offene partizipative Werkstatt für alle, in der die Besucherinnen und Besucher mehr über die Inhalte der Bewerbung erfahren und bei verschiedenen Beteiligungsformaten mitmachen können. Unter anderem werden sie die Möglichkeit haben, einen Demokratie-Hocker zu bauen, der nur in einem gemeinschaftlichen Prozess fertiggestellt werden kann.

Die Idee zum Demokratie-Hocker, der auf dem Leitbild der drei Säulen der Demokratie basiert, entstand im Wintersemester 2022/23 im Seminar „Design Curating and Criticism“ an der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach von Prof. Matthias Wagner K, dem Direktor des Museum Angewandte Kunst und Leiter der Bewerbung. Der Kurs beschäftigte sich mit dem Claim der Bewerbung: „Design for Democracy. Atmospheres for a better life“. Ausgehend von der Frage „Wie sieht ein Hocker aus, der die Grundwerte einer Demokratie widerspiegelt und vermittelt?“ entstand die Gestaltung des Demokratie-Hockers. Angelehnt an die drei Säulen der Demokratie verteilt sich die Last des Hockers auf drei Beine. Die Beine greifen über Steckverbindungen ineinander und stützen sich gegenseitig. Die Sitzfläche besteht aus drei identischen Bauteilen, die zu einer Dreiecksform mit den drei Beinen verbunden werden müssen. Nicht nur die Gestaltung spiegelt demokratische Grundwerte wider, auch der Hockerbau knüpft daran an, denn es braucht mindestens zwei Personen, um aus den vorgefertigten Einzelteilen gemeinsam einen standfesten Hocker zu erstellen.

Die Demokratie-Hocker haben eine begrenzte Auflage von 500 Stück. Jeder Hocker wird mit der jeweiligen Nummer als x von 500 gekennzeichnet und kann von den Erbauerinnen und Erbauern mit nach Hause genommen werden. Zugleich stellt der Hocker eine Einladung zur Teilnahme an den nächsten Veranstaltungen im Rahmen von „Design for Democracy“ dar. Hierzu kann jede und jeder ihren oder seinen Demokratie-Hocker mitbringen, um mit weiteren Gästen Platz zu nehmen und Gestaltungsideen für die Zukunft zu entwickeln.

Der Entwurf des Hockers stammt von Felix Adam, gelernter Schreiner und Design-Student an der HfG Offenbach. Die Weiterentwicklung und Ausarbeitung für den partizipativen Workshop fanden gemeinsam mit den Studierenden des Seminars statt. Die hölzernen Formteile des Hockers wurden von der Messegrafik & Messebau Schreiber gefertigt. Lothar Schreiber, der Inhaber der Firma, fördert dieses besondere Projekt großzügig.

Im Vorfeld des Jubiläumsfestes finden von Freitag, 12., bis Mittwoch, 17. Mai, die „Frankfurter Tage der Demokratie“ statt, welche vom Netzwerk Paulskirche organisiert und umgesetzt werden. Während der Tage wird am Dienstag, 16 Mai, von 16 bis 18 Uhr der Werkstattwagen von „Design for Democracy“ einen Halt vor der Historischen Villa Metzler am Museum Angewandte Kunst machen. Hier haben Besucherinnen und Besucher zum ersten Mal die Möglichkeit, einen Demokratie-Hocker zu bauen.

Aktueller Stand der Bewerbung „Frankfurt RheinMain um den Titel World Design Capital 2026“

Am 30. März dieses Jahres hat die Projektgesellschaft die Bewerbung für die Region Frankfurt RheinMain bei der World Design Organization™ (WDO) eingereicht. Im Juni wird die Short-List mit den Finalstädten veröffentlicht, die von der internationalen und alle Kontinente repräsentierenden Jury im Anschluss besucht werden. Im Oktober wird die WDO die finale Entscheidung bei ihrer offiziellen Jahreshauptversammlung in Tokio, Japan, bekannt geben.

Foto:
©designfordemocracy

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Pressemitteilung „Design for Democracy. Atmospheres for a better life“zum 175. Jubiläum der ersten deutschen Nationalversammlung in der Paulskirche