Oberbürgermeister Feldmann (SPD) dankt Semmelroth (CDU) für die gute Zusammenarbeit

Robert Matta und pia

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - „Es war eine angenehme und professionelle Zusammenarbeit. Dafür möchte ich mich bei Felix Semmelroth ausdrücklich bedanken“. Mit diesen Worten reagierte Oberbürgermeister Peter Feldmann auf die Rücktrittsankündigung des Frankfurter Kulturdezernenten.

 

Er habe an vielen Punkten in der Kultur mit Semmelroth zusammen gewirkt. So sei er erfreut gewesen, dass sich der Kulturdezernent zusammen mit ihm und einigen anderen Persönlichkeiten der Stadt für das Romantik-Museum eingesetzt habe, als es plötzlich nicht mehr unterstützt wurde. Feldmann lobte auch die Zusammenarbeit bei der Errichtung eines Mahnmals auf dem Gelände der Europäischen Zentralbank, das an die Deportation von mehr als 10.000 Juden aus Frankfurt im Zweiten Weltkrieg erinnert. Auch in den Aufsichtsräten von Schirn und Alte Oper habe man sich beispielsweise gut abgestimmt und sei gemeinsam für den Neubau des Jüdischen Museums eingetreten, so der Oberbürgermeister.

„Der Rücktritt des Kulturdezernenten und der Abschied von Max Hollein beenden eine Ära in der Frankfurter Kultur. Jedem Abschied wohnt aber auch eine Chance für einen Neuanfang inne. Ich bin überzeugt, dass die Kulturpolitik weiterhin zentraler Punkt in der Stadtpolitik sein wird und die eine oder andere Akzentverschiebung unserer Stadt gut tun wird,“ sagte Oberbürgermeister Feldmann.

 

Kommentar:

Wie angekündigt, werden wir bis Juli genügend Zeit haben, die zehnjährige Ära von Felix Semmelroth zu durchleuchten, nachdem wir heute erst einmal zufrieden registrierten, daß in seiner Rücktrittsankündigung für den 1. Juli endlich – wie zu seinem Beginn vor zehn Jahren - keine Betonung auf ein, dem Namen vorangestellten Prof. Dr. gelegt wurde, was nachgerade bei allen Presseerklärungen und auch allen Podiumsnamensschildern in den letzten Jahren vorangestellt wurde. Das ist eine kleinbürgerliche Inanspruchname von Titeln, die in den letzten Jahren Einzug hielt und hält, währenddessen das politische Amt eines Kulturdezernenten gar nichts, aber auch gar nichts mit akademischen Graden, seien es auch honorarprofessionale, zu tun haben.