Ehemaliger Frankfurter Multikulti-Dezernent und Grünen Urgestein Cohn-Benditfordert  in hr1 Bundes-Integrations-Minister

Roman Herzig

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Lange nichts von ihm gehört! Aber jetzt: Daniel Cohn-Bendit kann sich vorstellen, 2019 für das Amt des Europäischen Kommissionspräsidenten zu kandidieren. „Das würde ich noch mal machen, obwohl ich eigentlich nicht mehr kandidieren wollte“, verriet er in „hr1-Talk“.

 

Seine Motivation: „Europa wieder auf die Gleise bringen.“ Bedingung sei ein demokratisiertes Wahlverfahren bei der nächsten Europawahl. Mit einer Zweitstimme werden europaweite Listen der Parteien gewählt, schlägt Cohn-Bendit in hr1 vor. „Die Spitzenkandidaten der unterschiedlichen Parteien werden die Vorschläge für die Präsidentschaft der Kommission sein. Und wenn wir diese Listen haben, kandidiere ich auch 2019.“



Integration loslösen von Polizeifragen


Cohn-Bendit, der auch Abgeordneter im Europaparlament war, wurde als Frankfurter Dezernent des deutschlandweit ersten Amts für multikulturelle Angelegenheiten bekannt. Insofern könne „Deutschland von Frankfurt lernen“, so Cohn-Bendit weiter und fordert einen bundesweiten „Minister für Integration“. Diesen müsse man „loslösen vom Innenministerium. Die Frage der Immigration ist nicht nur eine polizeiliche Frage!“



Banken sollen der Eintracht auf die Sprünge helfen


Der Deutsch-Franzose Cohn-Bendit pendelt oft zwischen Paris und Frank-furt hin und her, die Main-Metropole kann für ihn durchaus mit Paris mit-halten: „Frankfurt hat sehr angenehme Seiten.“ Allerdings: „Wenn die Eintracht ein bisschen besser wäre, wäre es noch angenehmer.“ Sein Vorschlag als Fan, der „jahrelang an der Eintracht gelitten“ habe: „Diese Banken, die so viel Geld haben, die sollten mal Geld zusammenbringen für die Eintracht, damit das mal wieder eine bessere Mannschaft wird und endlich wieder um den deutschen Meistertitel spielen kann.“ Seine Vision: „In zwei, drei Jahren Bayern endlich vom Thron wegspielen!“

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Daniel Cohn-Bendit zu Gast bei hr1-Moderator Uwe Berndt, (c) hr/Teresa Jungwirth

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