Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier: „Sinti und Roma ein Leben in Würde und Gleichberechtigung ermöglichen“

Gerhard Wiedemann

Wiesbaden (Weltexpresso) -  Anlässlich des Internationalen Tages der Roma am 8. April hat Ministerpräsident Volker Bouffier dazu aufgerufen, die leidvolle Geschichte der Sinti und Roma nicht zu vergessen und entschlossen gegen Rassismus und Diskriminierung vorzugehen.

„Sinti und Roma sind seit gut sechs Jahrhunderten Teil fast aller europäischen Gesellschaften. Fast ebenso lange wurden sie ausgegrenzt und diskriminiert. Der traurige Höhepunkt der Geschichte ihrer Verfolgung ist die Ermordung Hunderttausender in den Arbeits- und Vernichtungslagern während der Herrschaft der Nationalsozialisten. Auch heute noch begegnen viele Menschen den Sinti und Roma mit Vorurteilen, mit Ablehnung und Hass. Es ist höchste Zeit, dass wir die Vorurteile überwinden und den Sinti und Roma in unserer Gesellschaft ein Leben in Würde und Gleichberechtigung ermöglichen“, sagte der hessische Regierungschef.

 
Der Bevollmächtigte für Integration und Antidiskriminierung, Staatssekretär Jo Dreiseitel, wies darauf hin, dass die Hessische Landesregierung eine Antidiskriminierungsstelle im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration eingerichtet hat, an die sich alle Menschen in Hessen wenden können, die Opfer von Diskriminierung werden. „Mit der Arbeit der Antidiskriminierungsstelle wollen wir der Diskriminierung von Minderheiten entgegentreten. Es geht darum, dass Betroffene eine Anlaufstelle haben. Durch Beratung und Aufklärung leistet sie einen wesentlichen Beitrag zur Anerkennung und Achtung aller Bürgerinnen und Bürger in Hessen, auch der Sinti und Roma“, betonte der Staatssekretär.



Der Internationale Tag der Roma wird am Jahrestag des ersten Internationalen Roma-Kongresses begangen, der vor 46 Jahren in London stattfand. Der Gedenktag soll dazu beitragen, Bewusstsein zu schaffen und Vorurteile abzubauen. Sinti und Roma sind mit schätzungsweise sechs Millionen Menschen die größte Minderheit in Europa. In ihrem Alltag, beim Zugang zu Bildung und dem Arbeitsmarkt kämpfen sie gegen Diskriminierung.

 Foto: (c) sintiundroma.da