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Kategorie: Bücher
c volk regiertDas Buch von Klaus Brinkmann kommt am 25. März im Theiss Verlag wbg heraus

Hubertus von Bramnitz

Hamburg (Weltexpresso) - Selbst den Griechen war die Demokratie, die schließlich im antiken Athen entstanden ist, als despotische Mehrheitsherrschaft suspekt.  Ganz abgesehen davon  hatten nicht alle Einwohner von Athen das Wahlrecht, sondern nur 'freie' Männer. Also weder die Frauen, noch die Sklaven, die es gab, noch niedere Schichten.

Es sollten erst viele Jahrhunderte vergehen, bis sich die Demokratie durchsetzte. In seinem Buch rollt der renommierte Althistoriker Klaus Bringmann die Geschichte der ›Herrschaft des Volkes‹ von ihren Anfängen in Athen bis in unsere Zeit auf, wo radikal-populistische Parteien für eine Krise der repräsentativen Demokratie sorgen. Zudem diskutiert der Autor drei aktuelle Vorschläge zur Reform des in die Jahre gekommenen Systems.

Die Athenische Demokratie gilt bis heute entweder als Ideal der demokratischen Herrschaftsform oder im Gegenteil als ›Herrschaft der sachlich und moralisch zum Regieren Unqualifizierten‹. In seinem neuen Buch hat es sich der Althistoriker Klaus Bringmann zur Aufgabe gemacht, nicht nur die Entwicklungslinien nachzuzeichnen, die zur repräsentativen Demokratie unserer Zeit führten, sondern auch die Unterschiede zu der historischen Urform der Demokratie aufzuzeigen. So erzählt der Autor die vielschichtige und packende Geschichte der Demokratie, ihrer Fortschritte und ihrer Rückschläge, und er analysiert auch zeitgenössische Ideen, die angetreten sind, die heutigen Mängel der Demokratie beheben zu wollen. Das Buch erscheint am 25. März 2019 bei wbg Theiss.


»Das Volk regiert sich selbst« von Klaus Bringmann

Selbst die Gründerväter der Vereinigten Staaten legten im 18. Jahrhundert besonderen Wert darauf, ihr politisches System Republik zu nennen und eben nicht Demokratie. ›Denn dort‹, schreibt Bringmann in seinem Buch, ›regierte die Masse nach ihrem Belieben in der einen Stadt mit ungewöhnlicher Heftigkeit und Härte, in der anderen aufgewachsen in einer Atmosphäre von Gewaltsamkeit und Leidenschaft.‹ Ihre Vollendung erfuhr die repräsentative Demokratie erst, als ›alle Bürger, unabhängig von Herkunft, Vermögen, Bildung und Geschlechtszugehörigkeit, das Recht erhalten hatten, in allgemeinen, gleichen und geheimen Wahlen die Parlamentsabgeordneten zu wählen beziehungsweise selbst als gewählte Abgeordnete das Volk zu repräsentieren‹. Der Autor setzt bei der klassischen Demokratie Athens an, er erklärt die genossenschaftlichen und germanischen Einflüsse bei der Entwicklung des Repräsentativsystems, der Gewaltenteilung und der Volkssouveränität, geht auf spezifische Wege des Parlamentarismus wie in England ein und verfolgt die Entstehung der modernen Parteiendemokratie. Zum Schluss diskutiert Bringmann die Krise westlicher Demokratien und analysiert drei prominente Therapievorschläge.

Bringmann räumt in seinem tiefschichtigen Buch unter souveräner Beherrschung unzähliger Quellen mit Mythen auf – und er schärft den positiven Blick für ein System, das als eine der größten Errungenschaften der Menschheitsgeschichte gelten darf.


Über das Buch

Klaus Bringmann
Das Volk regiert sich selbst
Eine Geschichte der Demokratie
wbg Theiss
2019. 336 S., geb. mit SU.
Gebundener Ladenpreis € 25,00 [D]
978-3-8062-3872-3
Erscheint am 28. März 2019


Über den Autor

Klaus Bringmann, geb. 1936, ist em. Professor für Alte Geschichte an der Goethe-Universität Frankfurt a.M.


Über die wbg

wbg – Wissen, Bildung, Gemeinschaft

›Wissen verbindet uns‹: Die Wissenschaftliche Buchgesellschaft ist ein Verein zur Förderung von Wissenschaft und Bildung. Ihre 85.000 Mitglieder verstehen sich als Gemeinschaft für Entdeckungsreisen in die Welt des Wissens. Als größte Plattform für geisteswissenschaftliche Themen bietet die wbg Gleichgesinnten ein Forum für Debatten. Ab 2019 vergibt die wbg den mit 40.000 € höchstdotierten deutschsprachigen Buchpreis ›WISSEN! Der Sachbuchpreis der wbg für Geisteswissenschaften‹.

Der gemeinnützige Fokus des Vereins ermöglicht es, Themen sichtbar zu machen, die Wissenschaft und Gesellschaft bereichern. In den Verlags-Labels wbg Academic, wbg Edition, wbg Theiss und wbg Zabern erscheinen jährlich rund 120 Publikationen, die von den Mitgliedern als Wertegemeinschaft ermöglicht werden. Die Themen reichen von Politik, Geschichte und Archäologie bis zu Literatur, Philosophie und Theologie. Alle erzielten Gewinne fließen in neue Projekte zurück.

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Info:
wbg-wissenverbindet.de
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tl
Christina Herborg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
+49 6151-3308-161
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Artikel­artBuchAus­stattungHardcover mit SchutzumschlagBe­stell­nummer1018715ISBN978-3-8062-3872-3Erscheinungs­termin25.03.2019Ver­lagwbg TheissSeiten­zahl336Ab­bil­dungen2 Illustrationen, schwarz-weißSpracheDeutsch