
Felicitas Schubert
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Auch wir lieben die Geschichte von der Geschichte, möchten also am liebsten alles von vorne erzählen, wie das war, als in Leipzig die Idee entstand, so etwas Verrücktes wie Kind und Kunst als Erziehungsaufgabe anzunehmen, wobei ‚Erziehung‘ schon falsch ist, denn es geht um Ermöglichen, es geht um die Ausstülpung innerer Prozesse nach außen, es geht einfach um ein Menschenbild, das nicht erst ‚begabt‘ werden muß, sondern in dem Gestaltungsprozesse ablaufen, die der Erwachsene fördern kann. Und das macht die Leipziger Buchkinder aus.






Das Besondere dieser Buchkinderarbeit bleibt, daß neben dem freien und selbständigen Arbeiten, „daß die Kinder und Jugendlichen in alle Prozesse des Büchermachens eingebunden sind: vom ersten Linolschnitt, dem ersten Buchstaben auf Papier bis hin zur Umsetzung des eigenen Buches, welches in kleinen Auflagen in der vereinseigenen Buchmanufaktur hergestellt und zum Verkauf angeboten wird.“ Wir konnten auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse die Produkte einsehen und waren wirklich überrascht über die so unterschiedliche Gestaltung jedes einzelnen Buches. Hier wird Individualität genauso gefördert wie generell Kreativität. Dazu gleich noch mehr.
In Leipzig aber, wo alles anfing und sich die Buchkindergärten ausbreiten – war das nicht auch in Leipzig, wo der eigentlich schwarze Pädagoge die heilsame Idee mit den Gärten für die Leute hatte, die ansonsten in beengten dunklen Wohnverhältnissen die Sehnsucht nach Licht und Sonne hatten, ja, es war der 1808 in Leipzig geborenen, Arzt und Pädagogen Daniel Gottlob Moritz Schreber, nach dem diese Gärten bis heute Schrebergärten heißen, wozu jetzt die Leipziger Buchkindergärten stoßen, die den Intellektuellen und

Zur Selbstbeschreibung noch Zitate:
„Dieser Prozess zeigt ein Dialogfeld zwischen dem einzelnen Kind und einem erwachsenen Begleiter auf und ergibt einen roten Faden von der ersten Begegnung, der ersten Idee bis zum fertigen Buch oder dem persönlichen Vortragen der Geschichten vor anderen Menschen.“
„Buchkinderarbeit hat in erster Linie mit der Haltung zu tun, aus der Erwachsene den Kindern begegnen: sie zu achten als selbständig denkende und handelnde junge Menschen, sie ernst zu nehmen mit allem, was da ist. Als erwachsene Begleiter verstehen wir uns als Raumgeber für eigene Erfahrungsmöglichkeiten, um eigene Ideen und Vorstellungen hervorzubringen. Die Kinder spüren schnell, dass sie es sind, die gemeint sind, es gibt keine vorgegebenen Aufgabenstellungen, die es zu erfüllen gilt. Dieser Rahmen schafft das notwendige Vertrauen, welches sich im Austausch, im Dialog zwischen dem Kind und dem Begleiter entwickelt.
Fotos:
Werkstatt-Situationen aus dem BuchKinderGarten und den Nachmittagskursen im Buchkinder Leipzig e. V..
©Buchkinder Leipzig e. V.
Info:
Ein Forschungsprojekt des Kunstmuseums Kolumba in Köln und des Buchkinder Leipzig e. V.
Telefon: 0341-2253742
www.buchkinder.de/k3
Kunstmuseum des Erzbistums Köln (KdöR).
KOLUMBA – Buchkinder Leipzig e.V.
Projektleitung, Kurator und stellv. Leiter von Kolumba
www.erzbistum-koeln.de/institutionen/stiftungszentrum/stiftungen_und_fonds/stiftung-dr.-katharina-und-uwe-winnekes/
www.buchkinder.de
Werkstatt-Situationen aus dem BuchKinderGarten und den Nachmittagskursen im Buchkinder Leipzig e. V..
©Buchkinder Leipzig e. V.
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Ein Forschungsprojekt des Kunstmuseums Kolumba in Köln und des Buchkinder Leipzig e. V.
Telefon: 0341-2253742
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Kunstmuseum des Erzbistums Köln (KdöR).
KOLUMBA – Buchkinder Leipzig e.V.
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