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Kategorie: Heimspiel
Antoni Walczok Copyright Stadt Frankfurt am Main Gesundheitsamt Salome RoesslerDas Frankfurter Gesundheitsamt gibt Auskunft

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Der neue an Omikron angepasste mRNA-Impfstoff Comirnaty Original/Omicron BA.4/BA.5 von BioNTech wird für Auffrischimpfungen im Impfzentrum Süd verimpft. Viele haben auf ihn gewartet, doch einige sind noch unsicher und haben Fragen zum neuen Impfstoff. Antoni Walczok ist Infektiologe und stellvertretender Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes und gibt Antworten.

Sollten sich Ü60-Jährige, die bereits vier Impfungen erhalten haben, nun mit dem an Omikron angepassten Impfstoff noch einmal impfen lassen?

Gemäß der aktuellen Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert Koch Institutes (RKI) kann eine weitere Impfstoffdosis für besonders gefährdete Personen unter Berücksichtigung des Gesundheitszustands und des individuellen Erkrankungsrisikos nach ärztlicher Beratung sinnvoll sein. Hierzu gehören besonders Hochbetagte oder Personen mit einer Immunschwäche. Grundsätzlich gilt auch hier der Abstand von sechs Monaten zur letzten Impfung oder Infektion.


Sollte man sich mit Comirnaty Original/Omicron BA.4/BA.5 impfen lassen, wenn man gerade eine Corona-Infektion hinter sich hat?

Nein, es gilt in der Regel der Mindestabstand von mindestens sechs Monaten nach letzter Corona-Infektion oder letzter Impfung gegen Covid-19.


Sollten Schwangere eine Auffrischimpfung mit dem Impfstoff erhalten?

Schwangere ab dem zweiten Trimenon können mit dem an Omikron angepassten Impfstoff geimpft werden. Die STIKO empfiehlt allen Personen ab 12 Jahren grundsätzlich eine Auffrischimpfung (3. Impfung), vorzugsweise mit einem an Omikron angepassten mRNA-Impfstoff. Die dritte Impfung wird im Regelfall frühestens sechs Monate nach abgeschlossener Grundimmunisierung oder durchgemachter Infektion verabreicht. Eine vierte Impfung (weitere Auffrischimpfung) wird für Schwangere nicht generell empfohlen. Hier ist vorab ein individuelles Beratungsgespräch mit dem behandelnden Arzt nötig.


Sollte ich mich mit dem an Omikron angepassten Impfstoff ein viertes Mal impfen lassen, wenn meine dritte Impfung oder meine Coronainfektion schon länger als ein halbes Jahr her ist?

Eine weitere Auffrischimpfung (4. Impfung) wird von der STIKO vorzugsweise mit einem an Omikron angepassten Impfstoff zum Beispiel für Personal in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen oder für Personen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf in Einrichtungen der Eingliederungshilfe und grundsätzlich für Personen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Covid-19 Krankheitsverlauf infolge einer Grundkrankheit, insbesondere bei Immunschwäche empfohlen.
Bei Personen, denen die STIKO eine vierte Impfung bislang nicht empfiehlt, kann der Impfarzt/die Impfärztin nach einem individuellen Gespräch entscheiden, ob eine vierte Impfung indiziert ist.


Schützt Comirnaty Original/Omicron BA.4/BA.5 besser vor Ansteckungen?

Der Impfstoff schützt vorrangig vor schwerem Krankheitsverlauf.


Das Impfzentrum Süd in der Seehofstraße 41 in Sachsenhausen ist täglich von 12 bis 19 Uhr geöffnet. Auch an der Hauptwache ist der Impfstoff Comirnaty Original/Omicron BA.4/BA.5 verfügbar. Impfungen werden mit und ohne vorheriger Anmeldung durchgeführt. Alle weiteren Informationen finden sich unter frankfurt.de/coronaimpfung.
https://frankfurt.de/service-und-rathaus/verwaltung/aemter-und-institutionen/gesundheitsamt/informationen-zum-neuartigen-coronavirus-sars-cov-2/coronaimpfung

Foto:
Antoni Walczok, Infektiologe und stellvertretender Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes
©Stadt Frankfurt am Main, Gesundheitsamt, Foto: Salome Roessler