Frankfurter Stadtrat Majer: „Großartige Bestätigung für die Radverkehrsförderung der letzten Jahre“
Redaktion
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Das ist ein Ding. Gerade wird hier heftig diskutiert, wie es mit den Fahrradwegen weitergeht und wieviel für die Autos noch Platz bleibt. Zuviel oder zu wenig und schon gibt es Preise! Fahrradpreise. Die Stadt Frankfurt am Main hat beim ADFC-Fahrradklima-Test erneut einen Platz gut gemacht: Bei der Siegerehrung in Berlin am Montag, 24. April, belegte die Mainmetropole den zweiten Platz in der Kategorie „Großstadt mit mehr als 500.000 Einwohner:innen“.
Alle zwei Jahre rufen der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) und das Bundesministerium für Digitales und Verkehr Radfahrende in ganz Deutschland auf, das Fahrradklima in ihrer Kommune zu bewerten. An der letzten Befragung beteiligten sich 245.000 Menschen in Deutschland, darunter 1700 aus Frankfurt. Die Gesamtnote Frankfurts verbesserte sich auf 3,61 (2020: mit 3,72 auf Platz 3). Damit gelang es der Mainmetropole, Hannover vom zweiten Rang zu verdrängen.
„Das ist eine großartige Bestätigung für die Radverkehrsförderung, die Frankfurt in den letzten Jahren buchstäblich auf die Straße gebracht hat“, sagt Mobilitätsdezernent Stefan Majer über die Auszeichnung. „Frankfurt will Fahrradstadt werden – und heute können wir erneut sehen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Bei der Infrastruktur haben wir bereits sehr viel umsetzen können und es befindet sich noch mehr in der Planung, was in den nächsten Monaten und Jahren realisiert wird“, erklärt Majer.
Geschützte, breite Radwege und die stadtweite Wegweisung kommen gut an
Zu den jüngsten Maßnahmen der Fahrradförderung in Frankfurt zählen ein großer Lückenschluss an der Friedberger Landstraße, bei dem auf einer Länge von 300 Metern eine Kfz-Fahrspur zum geschützten Radfahrstreifen umgestaltet wurde, sowie ein Pilotprojekt mit dem Grünpfeil für rechtsabbiegende Radfahrerinnen und -fahrer an acht Standorten.
Bei den 27 Einzelfragen des ADFC-Fahrradklima-Tests erzielte Frankfurt die größten Verbesserungen bei „Fahrradförderung in jüngster Zeit“, „Erreichbarkeit des Stadtzentrums“ und „Breite der Radwege“. Die Bewertung der Wegweisung verbesserte sich sogar um eine halbe Note (von 2,9 auf 2,4). Seit Sommer 2021 ist die wegweisende Beschilderung des Radverkehrsnetzes in Frankfurt stadtweit abgeschlossen.
Seit dem Stadtverordnetenbeschluss zur „Fahrradstadt Frankfurt am Main“ im Sommer 2019 sind rund neun Kilometer neue Radwege an Hauptstraßen entstanden, 29 Kilometer Radwege wurden seither rot markiert. Drei Nebenstraßen sind mit einer Gesamtlänge von rund drei Kilometern fahrradfreundlich umgestaltet worden, außerdem sind 8000 neue Fahrradabstellplätze entstanden.
Stadt wünscht sich mehr Möglichkeiten für Tempo 30
Originelle Aufklärungsaktionen zu Überholabstand und Vermeidung von Dooring-Unfällen erhöhen die Sicherheit und Akzeptanz für den Radverkehr, ein kostenloser Fahrradstadtplan ergänzt die grünweißen Wegweisungsschilder optimal und die Fahrradstaffel schreitet Tag für Tag gegen falschparkende Kraftfahrzeuge ein, damit Geh- und Radwege sicher benutzbar bleiben. Seit 2022 ist Frankfurt Standort der weltweit größten Fahrradmesse Eurobike und lädt die deutsche Radfahr-Community im Juni als Gastgeberstadt zum Nationalen Radverkehrskongress ein.
„Wir freuen uns über das Erreichte. Aber hier können und wollen wir nicht stehenbleiben. Um Frankfurt noch fahrradfreundlicher und lebenswerter zu gestalten, wünschen wir uns vom Bund noch mehr Handlungsspielräume. Höchste Priorität hat hier die Möglichkeit, als Kommune Tempo 30 dort anordnen zu können, wo es von den Menschen gewollt wird“, betont Majer.
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