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Kategorie: Heimspiel
Frankfurt mit KidsDie Mobilität von Kindern wird in Frankfurt filmisch vorgestellt

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) -  Am Mittwoch, 20. August, hat Sylvia Weber, Dezernentin für Bildung, Immobilien und Neues Bauen, den Teaser-Kurzfilms „Kinder unterwegs“ einem interessierten Publikum vorgestellt. „Dieser Film liegt mir als Bildungs- und Baudezernentin ganz besonders am Herzen, denn er erzählt eine Geschichte, die für uns alle wichtig ist und in der wir alle jeden Tag eine entscheidende Rolle spielen – die sichere und selbstständige Mobilität von Kindern in unserer Stadt Frankfurt“, sagte Weber.

Das Frankfurter Kinderbüro produzierte zusammen mit Sehstern Filmproduktion Spieß & Krausz GbR den Teaser-Kurzfilm „Kinder unterwegs“. Der Film zeigt, wie sich Kinder im Alltag im Stadtverkehr zurechtfinden und welche Herausforderungen sie auf ihren Wegen meistern. Er kombiniert die Perspektiven von Kindern auf ihren Schul- und Freizeitwegen mit Aussagen von Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Frankfurter Ämtern und Institutionen, darunter unter anderem das Amt für Straßenbau und Erschließung, das Straßenverkehrsamt, die Polizei, das Stadtschulamt und das Staatliche Schulamt sowie das Frankfurter Kinderbüro. Ebenso zu Wort kommen Kinderbeauftragte, pädagogische Fachkräfte und ein Verkehrsplaner mit dem Schwerpunkt sichere Schulwege.

Die Filmproduktion wurde durch die Mitglieder des Runden Tisches Kindermobilität, dessen Federführung das Frankfurter Kinderbüro seit 2013 innehat, unterstützt. Am Runden Tisch werden aktuelle Themen rund um die Mobilität von Kindern erörtert und Projekte und Initiativen zur Verbesserung und Förderung der sicheren und selbstständigen Mobilität von Kindern erarbeitet.

Absicht und Ziel des Films ist es, politisch Verantwortliche, die Fachabteilungen der Verwaltung, Schulen und Elternbeiräte für das Thema Kindermobilität zu sensibilisieren. Kinder machen wichtige Entwicklungsschritte im Alter von fünf bis zwölf Jahren, eine Phase, in der das Erlernen und Erleben der Bewegung im Straßenraum elementar sind. Der Kurzfilm des Frankfurter Kinderbüros möchte deshalb ein Bewusstsein dafür schaffen, dass es eine ganz besondere Verantwortung gibt – und diese trägt jede und jeder von uns.

Dabei geht es nicht nur um das reine „von A nach B kommen“ oder den täglichen Schul- und Freizeitweg. Vielmehr soll der öffentliche Raum, die Verkehrs- und Fußwege so gestaltet werden, dass sie allen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern – und dazu zählen Frankfurter Kinder – gerecht werden. Kinder sollen ihrem Mobilitätsverhalten selbstständig und sicher nachgehen können, sei es auf dem Weg zur Schule, zum Hort, nach Hause, auf den Spielplatz, in den Sportverein, zu Freunden, den Großeltern oder ins offene Kinder- und Jugendhaus. Mobilität bedeutet für Kinder nicht nur an einen anderen Ort zu gelangen. Sie bedeutet Freiheit, Selbstständigkeit, Entdeckungslust und Teilhabe am Leben unserer Stadt.

Eine sichere und selbstständige Mobilität von Kindern ist Grundlage zur Einhaltung und Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention, die auch in Deutschland gesetzliche Grundlage ist. Besonders sind Artikel 6, das Recht des Kindes auf die größtmögliche Entwicklung und ein gutes Leben, Artikel 31, der das Recht der Kinder auf Spiel, Erholung und Teilnahme am kulturellen und sozialen Leben betont, und Artikel 12, der das Recht der Kinder auf Mitbestimmung und Beteiligung sicherstellt, hier von großer Bedeutung. Selbstständige Mobilität ermöglicht Kindern eben genau das: Mitgestaltung ihres Lebensraums, Teilhabe und Selbstbestimmung.

In der nachhaltigen urbanen Mobilitätstrategie der Stadt Frankfurt, dem Masterplan Mobilität, ist dem Thema „Verkehrssicherheit und Gesundheitsschutz“ eine eigene Teilstrategie gewidmet. Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert konstatiert: „Der Filmbehandelt ein wichtiges Thema: die Verkehrssicherheit von Kindern. Die Vision Zero, also null Verkehrstote und möglichst wenig Verletzte, ist eines unserer vordringlichsten Ziele. Unsere Präventionsmaßnahmen wie Gehwegnasen, welche die Sichtachsen an den Straßen freimachen, Schulstraßen und andere verkehrsberuhigte Zonen, breite Radwege sowie Gehwege ohne parkende Autos zeigen schon jetzt Wirkung: Die Unfallbelastung gerade mit schweren Personenschäden sinkt in Relation zur Einwohnerzahl kontinuierlich, obwohl die wachsende Stadt mehr Verkehr erzeugt. Wichtiger noch: Kein Kind, keine Jugendliche, kein Jugendlicher kam 2024 durch einen Verkehrsunfall ums Leben. Darüber hinaus entwickeln wir in diesem Jahr eine Fußverkehrsstrategie, die auch auf die Bedürfnisse von Kindern eingeht.“

Wo findet man den Kurzfilm?

Ab Donnerstag, 21. August, kann der Kurzfilm „Kinder unterwegs“ auf der Website desFrankfurter Kinderbüros angeschaut werden. Der Teaser-Kurzfilm wird dort nicht alleine stehen: Er bildet den Auftakt zu weiteren Informationen und Videos, die auf der Website zukünftig abrufbar sein werden. Das Frankfurter Kinderbüro stellt hier sukzessive Themen wie der kindergerechten Einrichtung von Baustellen, Alternativen zum Elterntaxi und den sich entwickelnden Wahrnehmungsfähigkeiten von Kindern zur Verfügung. 

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