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Kategorie: Heimspiel
Amerikahaus Copyright isg ffm s7bo nr 2785 0001Vortrag im Institut für Stadtgeschichte in Frankfurt

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Am Montag, 17. November, spricht Prof. Reinhild Kreis um 18 Uhr im Institut für Stadtgeschichte über das Amerikahaus Frankfurt und die darüber vermittelten Amerikabilder im beginnenden Kalten Krieg. Ihr Vortrag ist Teil des Begleitprogramms zur aktuellen Ausstellung „Frankfurt went west. Mickey Bohnacker: Fotografien 1945-1965“.

Die Amerikahäuser der Nachkriegszeit werden oftmals als „Window to the World“ beschrieben, durch das die Deutschen nach Krieg und Nationalsozialismus wieder in Kontakt mit westlichen – vor allem US-amerikanischen – Werten, Kulturprodukten und Denkweisen kommen konnten. Doch welche Einblicke erhielten die Westdeutschen durch diese „Fenster“? Der Vortrag thematisiert das Amerikahaus Frankfurt als deutsch-amerikanische Kontaktzone und als Ort der Auseinandersetzung mit dem Eigenen und dem Fremden.

Der Vortrag findet im Institut für Stadtgeschichte in der Münzgasse 9 statt, der Eintritt zum Vortrag ist frei, eine Voranmeldung ist nicht nötig.

Die Ausstellung „Frankfurt went West“ ist noch bis Juni 2026 im Dormitorium des Instituts für Stadtgeschichte zu sehen. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen über 100 eindrucksvolle Fotografien von Mickey Bohnacker. Gegliedert in zwölf Kapitel zeigen sie den Wiederaufbau der Stadt Frankfurt, den demokratischen Neuanfang der Bundesrepublik, den Beginn des „Kalten Krieges“, die NATO-Integration, die Entwicklung Frankfurts zum europäischen Verkehrsdrehkreuz, den Frankfurter Umgang mit der NS-Vergangenheit, das kulturelle und sportliche Leben in der Stadt, Wirtschaftswunder, Konsumgesellschaft und Kriminalität sowie die deutsch-amerikanische Freundschaft. In Bohnackers Motiven spiegelte sich die Faszination für den „American Way of Life“.

Foto
Das erste Amerika-Haus in Westdeutschland (an der Taunus-Anlage), auch ein russischer Soldat zeigte Interesse, 1954
©ISG FFM, S7Bo Nr. 2785