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Kategorie: Film & Fernsehen
Bildschirmfoto 2018 04 10 um 22.17.57Mehrmonatige Reihe pioneering filmkultur von Freitag, 13. April, bis Montag, 2. Juli, im Deutschen Filmmuseum

Helga Faber

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die Werkstattgesprächsreihe pioneering filmkultur bringt exponierte Protagonist/innen der internationalen Filmkultur nach Frankfurt. Im Fokus stehen sowohl visionäre Ideen und wegweisende Initiativen früherer Jahre als auch Pionier/innen der Jetztzeit, die auf neuen Experimentierfeldern und/oder in kinematographischem Brachland filmkulturelle Arbeit neu entfachen, entwerfen und entwickeln.

In intensiven, ausgedehnten Gesprächen und gelegentlich flankiert von Kurzpräsentationen denken Filmschaffende, Wissenschaftler/innen, Studierende und das Publikum gemeinsam über das für die Filmkultur Erreichte nach und entwerfen Perspektiven für die zukünftige archivarische und kuratorische Arbeit mit Film. Die öffentliche Veranstaltungsreihe ist Teil des Masters Filmkultur: Archivierung, Programmierung, Präsentation der Goethe-Universität Frankfurt und des Deutschen Filminstituts.

Es ist nur rund 120 Jahre her, da galt der Film, als technische Erfindung und als ästhetische Form, selbst noch als Pionierleistung. Als Medium der Moderne und als Kunstform hat er seither eine Reihe von Entwicklungen durchlaufen, für die es neue Wege zu bereiten galt und für die oft gestritten werden musste. Sei es auf der Ebene der Technik, der Öffentlichkeit, des Marktes, der archivarischen Pflege oder der Wissenschaft Pionierarbeit im Umgang mit Film ist weiterhin nötig, insbesondere dort, wo es um die Bewahrung des Films als Teil des kulturellen Erbes und um innovative Formen der Erschließung, Vermittlung und Präsentation für ein sich ständig wandelndes Publikum geht.


Die Werkstattgespräche

Freitag, 13. April
Didi Cheeka, Jos/Nigeria, Regisseur und Filmkritiker, Pionier der Gegenwart, engagiert für die Aufarbeitung des nigerianischen Filmerbes. Initiator des Archivprojekts „Reclaiming History, Unveiling Memory mit dem Ziel, wiederentdeckte nigerianische Filme zu restaurieren, zu digitalisieren und kuratorisch aufzuarbeiten.
Moderation: Vinzenz Hediger
Abweichender Veranstaltungsort: Goethe-Universität, Campus Westend, IG-Farbenhaus, Norbert-Wollheim-Platz 1, Raum 7.312


Montag, 23. April
Erika & Ulrich Gregor, Berlin, wesentliche Impulsgeber für die Filmgeschichtsschreibung seit den 1960er Jahren. Mitbegründer des Vereins „Freunde der Deutschen Kinemathek (1963) und des einflussreichen, bis heute innovativen Kinos und Verleihs „Arsenal (1970). 1971 Mitbegründer des „Internationalen Forums des jungen Films der Berlinale.
Moderation: Ines Bayer, Sonia Campanini, Bettina Schulte Strathaus


Montag, 14. Mai
Serge Bromberg, Paris/Frankreich, Pionier der Restaurierung und Präsentation früher Filmkunst, in Form exemplarischer DVD-Editionen ebenso wie in seinen legendären Stummfilmvorführungen „Retour de Flamme. Zudem Filmsammler, Pianist, Dokumentarfilmregisseur, Vorstandsmitglied der Cinémathèque française u.v.m.
Moderation: Ellen M. Harrington


Montag, 28. Mai
Stefan Butzmühlen, Nürnberg, Filmemacher, Videokünstler und Mitbegründer von GRANDFILM, einem Filmverleih für alternative Filmkunst, gegen alle Trends und Gesetze des Marktes. Motto: „Die Filme ins Kino bringen, die wir bewundern, damit sie dort ankommen, wo sie hingehören, nämlich beim Publikum.
Moderation: Ines Bayer


Montag, 4. Juni
Alain Bergala, Paris/Frankreich, Pionier in der Begründung eines Filmvermittlungskonzepts, das auf der Prämisse des vergleichenden Sehens basiert, und bei dem der Film als künstlerische Praxis den anderen Künsten gleichgestellt ist.
Moderation: Vinzenz Hediger, Christine Kopf


Montag, 11. Juni
Giovanna Fossati
Amsterdam/Niederlande, Chief Curator des EYE Filmmuseums und Professorin für Film Heritage and Digital Film Culture an der Universität von Amsterdam. Pionierin und maßgebliche Impulsgeberin in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Materialität des Films im Kontext der Digitalisierung.
Moderation: Sonia Campanini


Montag, 2. Juli
Heide Schlüpmann
Frankfurt am Main, von 1991 bis 2008 Professorin für Filmwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt mit dem programmatischen Ansatz der Filmwissenschaft als „Kinowissenschaft. Pionierin der kritisch-feministischen Filmkritik und -kultur sowie der wissenschaftlichen Entdeckung des frühen Kinos Anfang der 1980er Jahre. Mitbegründerin der Kinothek Asta Nielsen.
Moderation: Bettina Schulte Strathaus


Foto: 
©


Info: 
www.deutsches-filminstitut.de | www.deutsches-filmmuseum.de
www.filmportal.de | www.europeanfilmgateway.eu
www.filmfestival-goeast.de | www.lucas-filmfestival.de