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Kategorie: Film & Fernsehen

Das LICHTER Filmfest Frankfurt International vom 19. bis 24. März 2013, Teil 15

 

Helga Faber und Hans Wiedemann

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Das LICHTER Filmfest Frankfurt International ist nach sechs spannenden Tagen mit einem Zuschauerrekord zu Ende gegangen. 9500 Besucher konnte das Festival zählen. Die Jury zeichnete den Langfilm „Im Land Dazwischen“ und den Kurzfilm „Misguided“ aus. Der Publikumspreis, der in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben wurde, ging an „Die Meta-Morphose. Leicht verstimmt ins Rampenlicht“.

 

Die LICHTER-Jury bestand in diesem Jahr aus der Regisseurin Pia Marais, die 2011 mit „Im Alter von Ellen“ bei LICHTER den Wettbewerb gewonnen), dem Filmproduzenten Florian Koerner von Gustorf sowie dem Regisseur, Drehbuchautor und Filmdozenten Mathias Luthardt. Zum Sieger des Langfilmwettbewerbs erklärten sie die Dokumentation Im Land Dazwischen der Frankfurter Regisseurin Melanie Gärtner. Im Land dazwischen handelt von drei Flüchtlingen, die in der spanischen Exklave Ceutat gestrandet und gefangen sind. Der Film ist uns sehr nahe gegangen, weil die Filmemacherin ihren Hauptfiguren mit großer Empathie und auf Augenhöhe begegnet ist und dabei ein erschreckendes Bild von der Festung Europa zeichnet“, urteilte die Jury.

 

Melanie Gärtner erhält für ihren Film den „MBF Förderpreis“ im Gesamtwert von 4000 Euro (Bargeld und Produktionsförderung). Als besten Kurzfilm zeichnete die Jury Misguided von Lukas Rinker aus. „Dieser Film hat uns ganz besonders überrascht. Oder, um es anders zu sagen: auf überraschende Weise in die Irre geführt“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Der Kurzfilmpreis ist mit 500 Euro, einem Stipendium der Hessischen Filmförderung für das nächste Drehbuchcamp in Frankfurt sowie zwei Seminargutscheinen für das Filmhaus Frankfurt dotiert (Gesamtwert des Preises: 1500 Euro).

 

Eine lobende Erwähnung sprach die Jury außerdem für den Kurzfilm Wildwechsel von Gunter Deller aus: „Mit einer beeindruckenden Bildsprache gelingt es dem Regisseur, das Märchen Sterntaler in einen stark assoziativen Kontext mit unserer modernen Alltagswelt zu stellen, ohne uns dabei eine didaktische Botschaft aufzudrängen.“

 

Erstmals wurde in diesem Jahr bei LICHTER ein Publikumspreis vergeben. Der Preis in Höhe von 2000 Euro wurde von BINDING Adler gestiftet. Gewonnen hat den Preis der Regisseur Daniel Siebert für seine außergewöhnliche Dokumentation Die Meta-Morphose. Leicht verstimmt ins Rampenlicht. Der Film erzählt von der META-BAND, einer Frankfurter Musikband mit psychisch kranken Mitgliedern, die sich auf ihren großen Auftritt beim Rödelheimer Parkfest vorbereitet.

 

Ausverkauft“ hieß es bei LICHTER in diesem Jahr so oft wie nie zuvor: 16 Filmvorführungen waren komplett ausgebucht. Das Festival konnte mit einem Zuschauerrekord schließen: 9500 Besucher wurden bei den 70 Filmvorführungen, den Veranstaltungen des Rahmenprogramms, beim neuen Format LICHTER Streetview und auf den LICHTER-Partys im Festivalzentrum im VAU gezählt. Das ist eine Steigerung von über 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

 

www.lichter-filmfest.de