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Kategorie: Film & Fernsehen
quieteeeSerie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 24. April 2025, Teil 14

Redaktion

Frankfurt (Weltexpresso) - Seitdem ich vor einigen Jahren vom Child Resignation Syndrome gehört habe, bin ich besessen von dem Phänomen und dem Bedürfnis, es auf die Leinwand zu bringen. Millionen von Kindern sind auf der Flucht, vertrieben aus ihrer Heimat durch Krieg, Armut oder politische Unterdrückung, in der Hoffnung auf ein menschenwürdiges Leben.


Doch wie können Eltern ihren Kindern Schutz und Stabilität bieten, wenn die Realität alles andere als Grund zu Optimismus bietet? Das ist es, was Sergei und Natalia erleben, als ihr Asyl-Antrag abgelehnt wird und ihre jüngste Tochter in den Zustand des Resignationssyndroms fällt, einem Zustand kompletter Verzweiflung, in den allein in Schweden Hunderte von Kindern gefallen sind.

Ist es möglich, etwas aus dem Nichts zu erschaffen, nur indem man sich genug anstrengt? Ist Glück am Ende etwas, das wir erschaffen können?

QUIET LIFE handelt von ihrem Kampf, die Hoffnung und Stabilität um jeden Preis wiederherzustellen, darum, wieder Licht zu finden in einer menschenverachtenden Situation.

 

Anmerkung des deutschen Koproduzenten Reik Möller: 

QUIET LIFE stellt eines der derzeit brennendsten Themen in den Mittelpunkt: Es geht um das Schicksal einer russischen Flüchtlingsfamilie in Schweden – und ein Syndrom, das ihre Kinder aus Verzweiflung über das Erlebte und eine unsichere Zukunft bis zur Apathie resignieren lässt. 

Dieses Syndrom ist real: In Skandinavien fallen jährlich mehr als 100 Kinder infolge traumatischer Erfahrungen in diesen Zustand, wenn sie von Abschiebung bedroht sind. Erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde es in den 90ern bei Kindern, die infolge der Jugoslawienkriege nach Schweden geflüchtet waren. QUIET LIFE zeigt uns, wie sich Exil für Kinder anfühlt und ist gleichzeitig eine universelle Geschichte über die unbedingte Liebe von Eltern zu ihren Kindern und über die Zerbrechlichkeit von Wahrheit.

Foto:
©Verleih

Info:
Spielfilm, Litauen 2024
OmU-Fassung (litauisch)
Kinostart: 24. April 2025
FSK: 16
 
Besetzung
Ieva Rupeikaitė, Vesta Matulytė, Giedrius Savickas,
Vilma Raubaitė, Eglė Gabrėnaitė, u.a.
Buch & Regie: Saulė Bliuvaitė
Kamera: Vytautas Katkus
Montage: Ignė Narbutaitė
Szenenbild: Paulius Aničas
Komponist: Gediminas Jakubka
Produkion: Giedrė Burokaitė
Ausführende Produktion: Justė Michailinaitė
Produktionsfirma: Akis bado