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Kategorie: Film & Fernsehen

Insekten TV14 spannende Dokumentarfilme am Mittwoch 30. Juli 2025 nachmittags bei 3SAT

Margarete Ohly-Wüst

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – 3SAT zeigt im Rahmen ihrer Reihe ″Umwelt-Wissenschaft und Technik″ vier interessante Filme über ganz verschiedene Insektengruppen. Die Dokumentarfilme stammen aus der ORF-Reihe ″Universum″. Sie sind meistens schon etwas älter, aber es lohnt, sich die jeweils ca. 45 Minuten langen Filme noch einmal oder auch zum ersten Mal im Fernsehen anzusehen.


1. Das Alien-Insekt - Die Gottesanbeterin (2001)
Weltweit kommen über 2400 Arten von Gottesanbeterinnen auf allen Kontinenten außer der Antarktika vor. . Das Insekt ist vor allem in den Subtropen und Tropen der Alten und Neuen Welt zu finden und gehört zur Gattung der Fangschrecken. Die meisten der gut getarnten Tiere haben eine Körperlänge zwischen 40 und 80 mm. Die kleinste Fangschrecke misst nur 8–10 mm. Die größten Arten finden sich in den Gattungen Toxodera und Ischnomantis mit bis zu 16 cm Körperlänge.
Der Film dringt in die Welt der "leibhaftigen Aliens" vor und zeigt, wie Gottesanbeterinnen leben, sich fortpflanzen und sterben. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem die größten und seltensten Vertreter, darunter viele, die kaum filmisch dokumentiert wurden.
Alle Gottesanbeterinnen leben räuberisch und vertilgen auch Tiere, die größer sind als sie selbst, sogar Skorpione sowie kleine Säuge- und weitere Wirbeltiere.

Regie: Kurt Mündl
Am Mittwoch, 30. Juli 2025 um 14:15 Uhr

2. Ameisen - Die heimliche Weltmacht (2004)
Insekten TV2
Ameisen sind in Wüsten ebenso heimisch wie in den Polarregionen. Sie leben in sozialen Staaten, verabreichen Medizin, betreiben Ackerbau und Weidewirtschaft, führen Kriege und halten Sklaven. Die Masse aller Ameisenarten zusammen übersteigt die Masse der gesamten Menschheit. Softwareentwickler holen sich Tipps bei Ameisenvölkern. Sie leben in einer Welt aus verschlüsselter Kommunikation, blitzschnellen Befehlsketten und geheimen Giftmischungen.
Der Filmemacher Wolfgang Thaler und der Biologe Bert Hölldobler erforschten gemeinsam die geheimnisvolle Welt der sozialen Insekten. Dabei gelang es ihnen, seltene Momente und Ameisenarten mit der Kamera festzuhalten: Etwa die Camponotus schmitzi aus Borneo, die als einzige Ameise der Welt schwimmen und tauchen kann. Bevorzugt tut sie das im Inneren einer fleischfressenden Kannenpflanze, wo sie nie lange auf Beute warten muss.
Wissenschaftler legten den Bau einer riesigen Kolonie von Grasschneiderameisen frei, dabei fanden sie ein über 50 Quadratmeter verzweigtes, gigantisches System von unterirdischen Gängen, Pilzgärten, Brutkammern und Komposthöhlen, das acht Meter tief in die Erde reichte.
Im Labor des weltweit führenden Ameisenexperten Bert Hölldobler werden Ameisen auf Laufbändern, in Klimakammern und Zentrifugen auf ihre unglaubliche Leistungsfähigkeit getestet. Manche dieser sechsbeinigen Spitzenathleten können ein Mehrfaches ihres Körpergewichts halten, während sie kopfüber von der Decke hängen.
Weiterhin können Ameisen so effizient zusammenarbeiten wie keine anderen Wesen auf der Welt. Spezialisierung und Arbeitsteilung, superflexible Methoden der Selbstorganisation und Kommunikationssignale, die ohne Verzögerung alle Mitglieder einer Kolonie erreichen - solche Fähigkeiten interessieren nicht nur Biologen, sondern auch Kybernetiker und Wirtschaftswissenschafter.

Regie: Wolfgang Thaler
Am Mittwoch, 30. Juli 2025 um 15:05 Uhr

3. Hummeln - Bienen im Pelz (2013)
Hummeln gehören neben Honigbienen und Fliegen zu den wichtigsten Bestäuberinsekten. Ihre Temperatur-Unempfindlichkeit ermöglicht es ihnen, schon früher und auch länger als Bienen auf Nahrungssuche zu gehen. Eine Hummel fliegt täglich in bis zu 18 Stunden nahezu 1000 Blüten an - selten mehr als zwei verschiedene Blüten-Arten pro Flug. Einige Pflanzenarten, zum Beispiel Taubnesseln, werden ausschließlich von langrüsseligen Hummeln während der Nektar-Entnahme bestäubt.
Außerdem bestäuben Hummeln auch viele Obstsorten. Weltweit gibt es etwa 250 Hummel-Arten, die vor allem in den gemäßigteren und kühleren Regionen der Nordhalbkugel vorkommen. Besonders artenreich sind die Hummeln in Europa und Asien vertreten, sie besiedeln praktisch die gesamte eurasische Landfläche nördlich des Himalajas.

Regie: Kurt Mündl
Am Mittwoch, 30. Juli 2025 um 15:50 Uhr. Wiederholung am Donnerstag, 31.07.2025 um 11:05 Uhr.

4. Libellen - Die Himmelsjäger (2010)
Insekten TV3
Sie schweben über Teichen und Tümpeln, sie bevölkern die Ufer von Flüssen und Bächen. Mit ihren metallisch schillernden Farben und einzigartigen Flugkünsten sind sie wahre Juwelen der Lüfte.
Dieser Film präsentiert Libellen, wie man sie noch nie gesehen hat. Faszinierende Makroaufnahmen führen in die Welt dieser Insekten, die schon zu Zeiten der Dinosaurier auf der Erde lebten. Spektakuläre Superzeitlupen und aufwändige Computeranimationen verraten erstmals, wie Libellen ihre Beute blitzschnell im Flug fangen - und wie sie sich in der Luft paaren. Unterwasseraufnahmen enthüllen die Entwicklung der räuberischen Libellenlarven. Zeitrafferszenen zeigen das Schlüpfen des fertig entwickelten Insekts.
Doch die farbenprächtigen Flugakrobaten schweben in Gefahr: Die bevorzugten Lebensräume der Libellen an und in Gewässern schrumpfen zusehends - und so sind allein in Europa bereits etwa 80 Arten vom Aussterben bedroht.

Regie: Kurt Mündl
Am Mittwoch, 30. Juli 2025 um 16:35 Uhr. Wiederholung am Donnerstag, 31.07.2025 um 06:30 Uhr.

Foto 1: Das Alien-Insekt - Die Gottesanbeterin: Mantis in Drohstellung © ZDF / ORF / Power of Earth
Foto 2: Ameisen - Die heimliche Weltmacht: Bert Hölldobler in seinem Labor © ZDF / ORF / Wolfgang Thaler
Foto 3:Libellen: Die Himmelsjäger: Eine Groß-Libelle © ZDF / ORF / Power of Earth