Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 9. Oktober 2025, Teil 5
Redaktion
Berlin (Weltexpresso) – ZWEIGSTELLE ist euer erster Langfilm, den ihr während des Studiums mit eurer eigenen Firma – WennDann Film – realisiert. Unabhängig von der Uni! Das ist ein ambitioniertes Unternehmen. Wie kam das Projekt zustande?
Wir Drei – Felix Mann, Ben Ulrich und ich – studieren seit 2021 gemeinsam mit Liam Wölfer an der HFF München Produktion. Im September vorletztes Jahr kamen er und Julius mit ZWEIGSTELLE auf uns zu. Ich hatte das Buch damals in einem Rutsch und ohne Pause durchgelesen. Ein super Zeichen, was bei uns natürlich sofort Interesse geweckt hat! Sechs Fassungen und zahlreiche Entwicklungsgssessions später haben wir uns dann bereit gefühlt, den Schritt in die ZWEIGSTELLE zu wagen und unsere Behörde zu eröffnen. Ambitioniert war hierbei vor allem der Zeitraum, aber spontane Dinge mögen wir sehr gern.
Wir fanden Julius als Mensch von Anfang an super sympathisch und konnten uns früh auf einen Humor einigen. Diese Verbindung und der Spaß an der Entwicklung können dann auch ein ambitioniertes Projekt möglich machen!
Ihr habt Förderung vom FFF Bayern erhalten, ihr habt auch einen tollen Verleih, Weltkino Filmverleih, an Bord. War es denn so ein Spaziergang mit der Finanzierung? Was habt ihr dabei gelernt?
Also von einem Spaziergang kann man, denke ich, nie sprechen bei einem Debütfilm. Da müssen schon einige Klinken geputzt werden. Gerade deswegen ist es umso befriedigender, wenn man dann mit immer mehr Cast-Zusagen und fortgeschrittenen Drehbuchfassungen ein spürbares Interesse wecken kann. Dieses Feedback von außen war auf jeden Fall ein super Rückenwind. Man kann sich auf jeden Fall auf noch ein paar weitere tolle Castmitglieder freuen… Mit dem Leipziger Verleih Weltkino haben wir unsere Auswertung in guten Händen gesehen! Die Zusammenarbeit läuft hier super und wir freuen uns wirklich, einen etablierten und mutigen Verleih an unserer Seite zu haben!
Was waren die besonderen Herausforderungen aus eurer Sicht?
Wir haben die ZWEIGSTELLE von Anfang an eher lokal gedacht und geben dem Ganzen auch eine bayrische Färbung, wollen aber dass der Film in gesamt DACH funktioniert und gesehen wird. Denn wie wir alle wissen: ganz Deutschland liebt Behörden!
Was zeichnet das Projekt aus?
Unser Film zeichnet sich besonders dadurch aus, dass er ein ehrlicher Genrefilm, eine Komödie aus dem Nachwuchs ist und dabei von vielen im Team wie auch uns als Produzenten der erste Langfilm/ Kinofilm ist. Von DOP, Lea Dähne, mit der wir bereits bei unserem Kurzfilm „Labyrinth“ in Koproduktion mit dem BR zusammenarbeiten konnten und die die ZWEIGSTELLE konstant gemeinsam mit Henri Nunn an der 2. Kamera ablichtet, über Marlene Jordan, die als Kostümbildnerin ebenfalls bereits einige Projekte mit uns umgesetzt hat. Auch mit Maskenbildnerin Lea Reitberger setzt sich eine Zusammenarbeit zwischen Julius und ihr fort. Auch für das Szenenbild-Department, also Ruth Grau und Hannah Nonnast, ist es der erste Kinofilm. Mit „Herr L“, einem sehr austattungslastigen abgedrehten Kurzfilm, waren wir aber auch hier mehr als froh, diese tolle Zusammenarbeit gemeinsam fortzuführen. Hier ist die ZWEIGSTELLE für dieses gemeinsame Wachsen der perfekte Ort.
Wer hat euch alles unterstützt?
Mit Partnern wie Pharos, Arri Rental, Pioneer Post, Penzing Studios oder Sponsoren wie San Disk, Opel Häusler, BMW, Wolfra oder Sternburg Bräu ist dann schnell die Reise weitergegangen, die uns gezeigt hat, dass die Leute herzlich Lust auf diesen Stoff haben. Und mit 80 Kästen Sterni, die aktuell bei uns im Büro stehen, schließt sich der Leipziger Kreis wieder!
Auf was darf sich das Publikum freuen?
Die ZWEIGSTELLE ist ein außergewöhnlicher Ort, zwischen Leben und Tod, der bisher noch nicht entdeckt wurde. Lasst euch überraschen von schrillen Locations, abstrusen Regeln & und heiligen?! Kräften.
ZWEIGSTELLE ist Dein Langfilmregiedebüt, das Du nach eigenem (mit Fabian Krebs geschriebenem) Drehbuch inszenierst. Wie kam es dazu?
Ich hätte im Sommer 2023 ein Theaterstück für das Lustspielhaus in München inszenieren sollen, was zeitlich in den Winter verschoben wurde. Till Hofmann meinte dann, dass er mir den Schlüssel gibt und ich im Theater einen Film drehen soll. Nach einem Schuss in eine ganz andere Richtung, kam der Gedanke an Castingsituationen, durch die Bühnensituation. Das war die Geburtsstunde der ZWEIGSTELLE. Sechs Fassungen später sind wir irgendwann da angekommen, wo wir jetzt gelandet sind.
Was genau erwartet uns?
Es erwartet uns eine eigentlich recht tragische Geschichte, die in ein Federkleid einer Komödie gepackt wird. ZWEIGSTELLE soll ein Film fürs Zwerchfell werden und hoffentlich vielen Menschen eine Freude bereiten.
Was waren die Herausforderungen in der Vorbereitung? Was macht das Projekt speziell?
Die Herausforderungen sind natürlich größtenteils unser Budget. Hier mussten wir sämtliche Kräfte mobilisieren, um diesen Dreh möglich zu machen. Ohne die wuchtige Unterstützung unserer ganzen PartnerInnen & starken Teams wäre das natürlich nicht möglich gewesen.
ZWEIGSTELLE wird als bayerische Komödie angekündigt. Wird denn auch Dialekt gesprochen?
Unsere Behörde ist bis auf eine Rolle bayrisch besetzt. Uns ist es ein Anliegen diese Behörde bayrisch zu erzählen, aber die Geschichte würden wir gerne über Grenzen des Bayerns hinaustragen.
Du hast einen tollen Cast. War es leicht, alle Rollen zu besetzen?
Unsere junge Freundesgruppe haben wir gecastet und wir durften uns glücklich schätzen, das so viele tolle SchauspielerInnen unserer Einladung gefolgt sind. Im restlichen Ensemble finden sich einige, mit denen ich schon mal gearbeitet habe und die ich sofort auf den Figuren gesehen habe, als sie an Kontur gewonnen haben. Für viele Rollen haben wir aber auch ganz offizielle Anfragen verschickt und konnten uns hier auf eine gute Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Agenturen verlassen. Nach der Anfrage erfolgten meistens Telefonate oder treffen, die dann zu einer Besetzung geführt haben. Alles in allem war die Besetzung zeitintensiv, aber nicht kompliziert, da sich alle mit dem Buch identifizieren konnten.
Foto:
©Verleih
Info:
Stab
REGIE & BUCH Julius Grimm
Besetzung
Sarah Mahita als Resi
Nhung Hong als Sophie
David Ali Rashed als Philipp
Beritan Balci als Mel
Julian Gutmann als Michi
Rainer Bock als Hausmeister
Deutschland 2025
Genre: Komödie
Laufzeit: 99 Minuten
FSK: ab 6 Jahren
Kinostart: 9. Oktober 2025.
www.weltkino.de
Abdruck aus dem Presseheft