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Kategorie: Film & Fernsehen
michelle yechChen ManDie nächste, die 76. Berlinale vom 12. bis 22. Februar 2026, Teil 8

Günther Winckel

Berlin (Weltexpresso) - Die Internationalen Filmfestspiele Berlin verleihen 2026 den Goldenen Ehrenbären an die Oscar-prämierte Schauspielerin Michelle Yeoh in Anerkennung ihrer herausragenden Leistungen im Film. Die Auszeichnung wird bei der Eröffnungszeremonie im Berlinale Palast am 12. Februar 2026 überreicht.

Michelle Yeoh gilt als eine der vielseitigsten und einflussreichsten Schauspielerinnen ihrer Generation. Mit einer Karriere, die sich über vier Jahrzehnte und mehrere Kontinente erstreckt, hat sie einen bleibenden Einfluss auf das internationale Kino ausgeübt.

1999 war Michelle Yeoh Mitglied der Internationalen Jury der Berlinale. Seitdem hat sie das Publikum auf der Berlinale und weltweit immer wieder mit Werken wie Tiger & Dragon und zuletzt mit dem sensationellen Everything Everywhere All at Once begeistert.

Über ihre Verbindung zum Festival sagt Yeoh: „Berlin hat immer einen besonderen Platz in meinem Herzen gehabt. Es war eines der ersten Festivals, die meine Arbeit mit solcher Wärme und Großzügigkeit aufgenommen haben. Nach all den Jahren zurückzukehren und meine Reise im Kino gewürdigt zu sehen, bedeutet mir sehr viel.“

„Michelle Yeoh ist eine visionäre Künstlerin und Performerin, deren Werk Grenzen überschreitet ‒ ob geografisch, sprachlich oder filmisch“, sagt Festivaldirektorin Tricia Tuttle. „Ihre eindringliche Präsenz, ihre furchtlosen künstlerischen Entscheidungen und ihr unverwechselbarer Stil haben Generationen von Filmschaffenden und Fans auf der Berlinale und weltweit nachhaltig geprägt.“

Ende der 1980er- und Anfang der 1990er-Jahre erlangte Michelle Yeoh mit Filmen wie Yes, Madam, Royal Warriors, Police Story III und Wing Chun große Bekanntheit und wurde zu einer der führenden weiblichen Ikonen des asiatischen Action- und Martial-Arts-Kinos. Ihre bemerkenswerte Körperlichkeit, ihr Charisma und ihre Leinwandpräsenz machten sie zu einer Favoritin des Publikums weit über Hongkong hinaus.

Ihren internationalen Durchbruch erzielte sie 1997 mit der Rolle der chinesischen Geheimagentin Wai Lin im James-Bond-Film Der Morgen stirbt nie. Ihre ikonische Darstellung in Tiger & Dragon (Regie: Ang Lee) und ihre Rolle in Everything Everywhere All at Once (Regie: Daniel Kwan und Daniel Scheinert) stehen beispielhaft für Yeohs Engagement für künstlerische Exzellenz, kulturelle Brückenbildung und weibliche Selbstbestimmung auf der Leinwand.

Für Everything Everywhere All at Once erhielt Michelle Yeoh 2023 den Oscar als Beste Hauptdarstellerin ‒ als erste Schauspielerin asiatischer Herkunft, die in dieser Kategorie ausgezeichnet wurde. Dieser historische Moment markierte einen bedeutenden Meilenstein für die Repräsentation asiatischer Künstler*innen im globalen Kino.

Derzeit verleiht Michelle Yeoh ihre gefeierte Brillanz der Rolle der Madame Morrible in Wicked: For Good (Regie: Jon M. Chu). Der mit Spannung erwartete Musicalfilm startet in wenigen Tagen in den Kinos. Anfang dieses Jahres drehte sie Ms. Rubik’s Cube (Arbeitstitel, Regie: Bai Xue, Executive Producer: Wen Muye), mit dem sie zum chinesischen Kino zurückkehrte. Später im Jahr 2026 wird Michelle Yeoh eine Hauptrolle in der Fernsehserie Blade Runner 2099 übernehmen (Executive Producer: Ridley Scott für Amazon Prime Video). Außerdem wird sie im kommenden Actionthriller The Surgeon (Regie: Roshan Sethi) zu sehen sein.

Mit dem Ehrenbären würdigt die Berlinale Persönlichkeiten, die einen bleibenden Beitrag zur Filmkunst geleistet haben. Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern zählen Helen Mirren, Martin Scorsese, Meryl Streep, Steven Spielberg und Tilda Swinton.

Foto:
Michelle Yeoh
© Chen Man