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Kategorie: Film & Fernsehen

Filmreihe von Freitag, 3., bis Freitag, 31. Oktober im Deutschen Filmmuseum Frankfurter

Romana Reich

Berlin (Weltexpresso) – Neben Buchmesse und allen anderen aktuellen Anlässen, vergißt das Deutsche Filmmuseum seine eigenen Belange nicht. In der Late Night bringt das Kino anlässlich der aktuellen Sonderausstellung Bewusste Halluzinationen. Der filmische Surrealismus (nur noch bis 2. November) surrealistisch anmutende Filme auf die große Leinwand.

 

Zu sehen gibt es unter anderem eine Regiearbeit des spanisch-französischen Schriftstellers Fernando Arrabal sowie eine Verfilmung eines seiner Theaterstücke. Arrabals Arbeiten zeigen surrealistische Einflüsse, er selbst gehörte drei Jahre der surrealistischen Gruppe um André Breton an.



Freitag, 3. Oktober, 22:30 Uhr; Samstag, 11. Oktober, 22:30 Uhr
VIVA LA MUERTE

Frankreich/Tunesien 1971. R: Fernando Arrabal
D: Mahdi Chaouch, Nuria Espert, Anouk Ferjac. 90 Min. 35mm. DF


Fernando Arrabal drehte diesen Film nach seinem autobiographischen Roman „Baal Babylone“ von 1959, welcher seine Kindheit im Spanisch-Marokko der 1930er Jahre schildert. Im Film lebt der zwölfjährige Fando mit seiner Mutter, seiner Tante und seinen Großeltern zusammen; sein Vater ist als Republikaner verhaftet worden. Fandos zunehmende Auflehnung gegen die Mutter, welche den Vater bei den Faschisten denunzierte, äußert sich in wilden, surrealen Phantasien, in denen das traumatische Erleben des Spanischen Bürgerkriegs in einer Folge von erotisch, religiös und gewalttätig aufgeladenen Bildern ausgedrückt wird.



Samstag, 4. Oktober, 22:30 Uhr; Freitag, 10. Oktober, 22:30 Uhr
SUSPIRIA

Italien 1977. R: Dario Argento.
D: Jessica Harper, Stefania Casini, Joan Bennett. 97 Min. Blu-ray. engl. OF


Susy Bannion, eine junge US-Amerikanerin, kommt nach München, um dort eine Tanzakademie zu besuchen, und wird gleich am ersten Abend in einen Mordfall verwickelt. An der Akademie setzen sich die geheimnisvollen Vorgänge fort… Mit SUSPIRIA kreierte Dario Argento endgültig eine neue Form des Horrorkinos: grell und synthetisch in seinen Effekten, dabei von starkem Stilwillen erfüllt und von großer visueller Eleganz. Logik und Wahrscheinlichkeit müssen demgegenüber in den Hintergrund treten, was diesem Film eine ausgesprochen surreale Qualität verleiht.



Freitag, 17. Oktober, 22:30 Uhr; Samstag, 25. Oktober, 22:30 Uhr
FANDO Y LIS

Mexiko 1968. R: Alejandro Jodorowsky
D: Sergio Kleiner, Diana Mariscal. 96 Min. DVD. OmU


Entstanden als freie Bearbeitung des gleichnamigen Theaterstücks von Fernando Arrabal, erzählt FANDO Y LIS von einem Paar, das in einer gebirgigen Landschaft nach der mythischen Stadt Tar sucht, in der sich die Träume der beiden verwirklichen werden. Durch die Begegnungen mit merkwürdigen Gestalten nimmt diese Suche selbst die Form eines Traums an. FANDO Y LIS ist zugleich ein Road-Movie, eine Reise ins Innere, ein anarchischer Exzess und eine surrealistische Vision, die direkt an den frühen Luis Buñuel anschließt.



Samstag, 18. Oktober 2014, 22:30 Uhr; Freitag, 24. Oktober 2014, 22:30 Uhr
PETER IBBETSON

USA 1935. R: Henry Hathaway
D: Gary Cooper, Ann Harding, John Halliday. 88 Min. 16mm. OF


Peter und Mary sind Freunde seit ihrer Kindheit. Als Peters Mutter stirbt, zieht sein Onkel mit ihm weg, und die Kinder werden getrennt. Erst als Erwachsene sehen sie sich zufällig wieder… PETER IBBETSON ist eine ungewöhnliche romantische Phantasie über ein Paar, das von Anfang an und für immer füreinander bestimmt ist, auch wenn sich diese Liebe im Diesseits nicht erfüllen kann. Die Idee, dass wahre Liebe Zeit und Raum zu transzendieren vermag, enthusiasmierte die Surrealisten, für die dieser Film zu einem veritablen Kultfilm avancierte; noch 1951 hat sich André Breton lobend über ihn geäußert.



Freitag, 31.10.2014, 22:30 Uhr
ADAPTATION

USA 2002. R: Spike Jonze
D: Nicolas Cage, Meryl Streep, Chris Cooper. 115 Min. Blu-ray. OF


Nach BEING JOHN MALKOVICH war ADAPTATION die zweite Zusammenarbeit von Spike Jonze mit dem Drehbuchautor Charlie Kaufman. Letzterer wird angeheuert, das Buch „The Orchid Thief“ von Susan Orlean für den Film zu adaptieren, womit er seine Schwierigkeiten hat – ganz im Gegensatz zu seinem sorglosen Zwillingsbruder Donald, der sich schließlich an die Arbeit macht. Außerdem begegnen wir der Autorin Orlean und ihrer Hauptfigur, die alles über Orchideen weiß. Das alles wird geschickt zu einer surrealen Phantasie verwoben.

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