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Kategorie: Film & Fernsehen

Instituto Cervantes Frankfurt Veranstaltungen im März

 

Robert Matta

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Kennen Sie das Instituto Cervantes etwa noch nicht. Immerhin ist es gelungen, im Sprachgebrauch der Frankfurter nicht mehr vom AMERIKAHAUS zu sprechen, wenn man die spanische Kulturvertretung in Frankfurt meint, die schräg gegenüber der Alten Oper am Reuterweg liegt.

 

Seit langem gibt es dort auch eine Kinoreihe, wobei man immer, wenn man nicht spanischsprachig ist, genau schauen muß, in welcher Sprache der Film angeboten wird oder ob er Untertitel hat. Das Kulturteam des Instituto Cervantes bietet Ihnen für Anfang März neue Kinoabenteuer für Kinoliebhaber mit Filme in Originalfassung ohne Untertiteln, Montagskino in schwarz/weiss mit Berlanga und Bardem.

Berlanga und Bardem gelten heute als die wichtigsten spanischen Regisseure der Zeit des Franquismus. Nach dem Ende des Franquismus wurde Berlanga auch in Spanien hoch verehrt und geehrt. So war er seit 1986 Ehrenpräsident der spanischen Filmakademie; ebenfalls 1986 erhielt er den Prinz-von-Asturien-Preis. 1987 wurde Berlanga als erste Persönlichkeit mit einem Ehren-Goya für sein Lebenswerk geehrt.



MONTAGSKINO Filmvorführung / LOS LUNES AL CINE

CALABUIG

 

ist eine spanisch-italienische Filmkomödie aus dem Jahre 1956 von Luis García Berlanga mit dem zur Drehzeit 80-jährigen Hollywood-Schauspieler Edmund Gwenn in der Hauptrolle eines skurrilen Raketenbauers.

 

Der alte, berühmte Raketenspezialist und Atomphysiker Professor George Hamilton hat sich in ein kleines spanisches, an der Mittelmeerküste gelegenes Fischerdorf namens Calabuig (im Original: Calabuch) zurückgezogen und verbringt dort abgeschieden und inkognito seinen Ruhestand. Seinen Beruf hat er aufgegeben, weil er ernüchtert erkennen musste, dass seine Forschungen ausschließlich dem militärischen Komplex dienen. Eines Tages geht das Gerücht um, dass dieser den Einheimischen merkwürdig und auch ein wenig unheimlich erscheinende Ausländer ein Komplize des Schmugglers Langosta sein müsse. Daraufhin wird Hamilton vorübergehend im Dorfgefängnis eingesperrt. Wie es der Zufall will, lernt der Emerit ausgerechnet dort Langosta erstmals kennen, der ein ebenso harmloser wie schlitzohriger Tunichtgut ist. Langosta zeigt Hamilton, dass hier im Ort alles sehr locker gehandhabt wird. Jeder Eingesperrte beispielsweise könne im Gefängnis ein- und ausgehen wie es ihm gefällt.

 

 

Regisseur: Luis García Berlanga

Drehbuch: Leonardo Martín

Jahr: 1956

Format: DVD

Land: Spanien-Italien

Originalfassung: spanisch (ohne Untertiteln)

Schauspieler: Edmund Gwenn, Valentina Cortese, Juan Calvo, Franco Fabrizi, Félix Fernández, Nicolás D. Perchicot, María Vico, José Isbert, José Luis Ozores,

 

 

MONTAGSKINO Filmvorführung

 

Montag

9.03.2015

19:00 h.

 

Instituto Cervantes

Staufenstrasse, 1

60323 Frankfurt

 

Eintritt 5€ / 3€

OF

 

 

Lesung und Gespräch

Retrospektive ist Perspektive“ Chilenische Gegenwartsliteratur zweistimmig mit den Autoren Rodrigo Díaz Cortez und Omar Saavedra Santis

 

 

Moderation: Benjamin Loy

 

 

Im Rahmen der Leipziger Buchmesse 2015 präsentieren die eingeladenen chilenischen Schriftsteller ihre Romane: El peor de los guerreros von Rodrigo Díaz Cortez, erschienen beim Aufbau-Verlag Berlin, und La gran ciudad von Omar Saavedra Santis, erschienen bei Edition Schwarzdruck Berlin. Zusätzlich finden dank der Unterstützung der Institutos Cervantes in Frankfurt, Berlin und Hamburg Lesungen von Werken dieser herausragenden Autoren statt. Diese Lesereise wird durch die Botschaft von Chile in Deutschland in Zusammenarbeit mit dem Generalkonsulat von Chile in Frankfurt und dem Generalkonsulat von Chile in Hamburg und unter der Schirmherrschaft der Kulturabteilung DIRAC des chilenischen Außenministeriums durchgeführt, die dieses Projekt ermöglicht hat.

 

 

Der Weg, den diese beiden Künstler beschritten haben, ist sehr unterschiedlich und sie gehören verschiedenen Generationen an. Was sie aber eint, ist ihre Berufung und ihre persönliche Ausdrucksweise innerhalb der chilenischen Literatur – jeder in seiner ganz eigenen Art, die sich von der des anderen sehr unterscheidet. Rodrigo Díaz schreibt heute, genau wie Omar Saavedra Santis in den Jahren seines Exils, weit von seinem Land entfernt über die Geschichte seines Landes. Und Omar Saavedra Santis, der mittlerweile in sein Land zurückgekehrt ist, tut das Gleiche aus dem „desexilio“, wie Mario Benedetti es nennt, heraus. Beide chilenischen Schriftsteller teilen auf dieser Reise nach Deutschland ihre Vielfalt in der Gemeinschaft der Literatur.

 

 

Omar Saavedra Santis

 

Geboren 1944 in Valparaíso, Chile; Romanautor, Dramaturg und Journalist. Zudem schrieb er zahlreiche Erzählungen, B ü h n e n s t ü c k e sowie Hörspiele und Drehbücher für Film und Fernsehen. Seine Werke wurden in viele Sprachen übersetzt und in vielen Ländern publiziert bzw. aufgeführt. Omar Saavedra Santis wurde national wie international ausgezeichnet (Anna-Seghers-Literaturpreis, Berlin; Auszeichnung des chilenischen Fonds zur Förderung der Literatur; CIVIS-Preis, Köln; Preis für Dramaturgie der Universidad Católica de Chile; Stipendium Casa di Goethe, Rom). Er arbeitet als Gastdozent an der Deutsche Welle- Akademie (Radio) sowie an der Theaterwissenschaftlichen Fakultät der Universidad de Chile (Magisterstudiengang Theaterregie). Omar Saavedra Santis arbeitet zudem für deutsche Zeitungen und Zeitschriften. Seit 1974 lebte er in Deutschland, kehrte aber im Jahr 2009 nach Chile zurück.

 

 

Rodrigo Díaz Cortez

 

1977 in Santiago de Chile geboren. Debüt als Schriftsteller im Alter von 23 Jahren mit dem Erzählband “La taberna del vacío“ (2000), das er selbst verlegte und an den Stränden und in Bars überall in Chile verkaufte.

Mit dem Erlös aus dem Verkauf erwarb er ein One-Way-Ticket nach Spanien. Er nahm verschiedenste Jobs an und arbeitete unter anderem als Flugzeugbelader und Wagenparker, bis sein Roman „Tridente de plata“ im Jahr 2007 den Literaturpreis Premio Mario Vargas Llosa de la Universidad de Murcia gewann. Mit dem Preisgeld machte er seinen Taxischein. Seine Erzählungen sind in Anthologien in Chile, Mexiko und Spanien zu fi nden. Sein Roman „Poeta bajo el mar“ kam in die Endrunde um die Literaturpreise Premio Ciudad de Barbastro (2008) und Qué Leer (2010). Zurzeit arbeitet er als Taxifahrer in Barcelona, leitet eine Schreibwerkstatt und ist Mitarbeiter einer Kulturzeitschrift.

 

Die Schriftteller werden von Christian von Loebenstein, Generalkonsul von Chile in Frankfurt, begleitet.

 

Zum Abschluss der Veranstaltung lädt das Generalkonsulat auf einen chilenischen Wein ein.

 

 

Mittwoch/ Miércoles

11.03.2015

19:00 h

 

Instituto Cervantes

Staufenstrasse, 1

60323 Frankfurt