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Kategorie: Film & Fernsehen

12. goEast- Festival des mittel- und osteuropäischen Films vom 20. bis 25. April zu Gast im Deutschen Filmmuseum

 

Romana Reich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Am 18. April begann das goEast-Filmfestival in Wiesbaden und wurde stilecht im Caligari-Kino eröffnet. Die diesjährig 141 Filme aus 26 Ländern – von Tschechien bis Usbekistan - werden außer in der Hessischen Landeshauptstadt – dort auch dem Alpha und Murnau-Filmtheater - auch in der von Rheinland-Pfalz, Mainzer Palatin und in der heimlichen Hauptstadt Frankfurt, dort im deutschen Filmmuseum zu sehen sein.

 

Aus gutem Grund war ein spezielles Ostfestival angesagt, da auch der Fall der Mauer und gleich der des eisernen Vorhangs wenig am mangelnden Bekanntheitsgrad von Filmen aus dem Osten änderten. Hollywood dominiert unsere Kinos und unsere Köpfe und die Bilder darin bis heute.

 

 

Festivalleiterin Gaby Babic bedauert das nur in Schüben auftretende Interesse, das beispielsweise besonders dem polnischen Kino in den Siebzigern und Achtzigern galt und auch heute noch daraufangewiesen ist, sich über die Produktion von Filmen aus dem Osten beim Festival goEast zu informieren. Dieses zumindest bedeutet nun einen festen, verbindlichen Ort, wo viele und sehr gute osteuropäische Filme zu sehen sind und diskutiert werden können.

 

 

Die Chefin des Festivals selbst hat das Interesse an osteuropäischen Filmen durch die visuelle Kraft der Bilder bezogen, da die Bilder das entscheidende seien und nicht die Erzählstruktur wie im westeuropäischen und amerikanischen Kino, wo sie vorherrscht. Andererseits weichen sich die Spezifika auf, so sei bei vielen heutigen Ostfilmen die Thematik wie im Westen dem gewidmet, wie man in den jeweiligen Ländern groß wird. Diesen Jugend-Erwachsenen-Filmen merke man eigentlich gar nicht mehr an, woher sie kommen, sie sind einer internationalen Optik verpflichtet und seien handwerklich ausgezeichnet.

 

 

Solche Filme werden deshalb auch in diesem Jahr wieder im Rahmen des Festivals zu sehen sein. Die Porträt-Reihe gilt dieses Jahr Sergej Losnitsa. Der russische Regisseur, der in Berlin lebt, gilt schon lange als Wunderkind des Kinos. Das galt für ihn als Kurz- und Dokumentarfilmer. Nun hat er mit dem Roadmovie MEIN GLÜCK einen Spielfilm hingelegt, der sofort für Aufsehen sorgte. Man erwartet in auch zu den Filmfestspielen in Cannes.

 

 

Der eigentliche Wettbewerb umfaßt 16 Filme. Hauptpreis ist DIE GOLDENEN LILIE, die mit 10 000 Euro dotiert ist. Die gleiche Summe gibt es für den ausgewählten Film, der den Dokumentarpreis erhält. Rund 200 Gäste werden zum Festival erwartet und es sind schon über 9000 Karten verkauft.

 

 

www.filmfestival-goeast.de

Frankfurt

Auch das Kino des Deutschen Filmmuseums zeigt eine handverlesene Auswahl: Von Freitag, 20., bis Mittwoch, 25. April, werden alle Spielfilme des Wettbewerbs sowie der Film CZŁOWIEK Z ŻELAZA (Der Mann aus Eisen, Polen 1981, R: Andrzej Wajda, goEast-Sektion „Beyond Belonging“) dort zu sehen sein.

  

GAMER (Ukraine 2011, R: Oleg Sentsov) OmeU

 

Freitag, 20. April, 18 Uhr; zu Gast: Regisseur Oleg Sentsov und Produzentin Olga Zhurzhenko

 

ČTYŘI SLUNCE (Vier Sonnen, Tschechische Republik 2011, R: Bohdan Sláma) OmeU. Freitag, 20. April, 20:30 Uhr; zu Gast: Regisseur Bohdan Sláma und Produzent Pavel Strnad

 

 

PRACTIČNI VODIČ KROZ BEOGRAD SA PEVANJEM I PLAKANJEM (Reiseführer durch Belgrad mit Singen und Weinen, Serbien/Deutschland/Frankreich/Ungarn/ Kroatien 2011, R: Bojan Vuletić) OmeU. Freitag, 20. April, 22:30 Uhr; zu Gast: Regisseur Bojan Vuletić

 

 

CHURGOSHIN (Blei, Usbekistan 2011, R: Zulfikar Musakov) OmeU

 

Samstag, 21. April, 16 Uhr; zu Gast: Regisseur Zulfikar Musakov

 

 

AVÉ (Bulgarien 2011, R: Konstantin Bojanov) OmeU

 

Samstag, 21. April, 18 Uhr; zu Gast: Regisseur Konstantin Bojanov und Produzent Geoffroy Grison

 

 

RÓŻA (Polen 2011, R: W. Smarzowski) OmeU. Sonntag, 22. April, 17 Uhr

 

BEDUÍN (Beduine, Russland 2011, R: Igor Voloshin) OmeU

 

Sonntag, 22. April, 19 Uhr; zu Gast: Regisseur Igor Voloshin

 

 

RAY DLYA MAMY (Für Mutter der Himmel, Kasachstan 2011, R: Aktan Arym Kubat) OmeU. Sonntag, 22. April, 21 Uhr; zu Gast: Produzent Sergey Asimov

 

 

www.deutsches-filminstitut.de

 

www.deutsches-filmmuseum.der