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Kategorie: Kulturbetrieb
Bildschirmfoto 2018 10 26 um 01.58.25Es ist wieder so weit: Noch bis zum 31.12.2018 können alle Bürgerinnen und Bürger Vorschläge für das „Unwort des Jahres 2018“ einschicken

Konrad Daniel

Darmstadt (Weltexpresso) - Bis Oktober sind unter der Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! knapp 500 Einsendungen mit knapp 300 verschiedenen Vorschlägen eingegangen. Spitzenreiter ist mit knapp 100 Einsendungen das Wort Asyltourismus.

Weitere eingeschickte Ausdrücke sind zum Beispiel Anti-Abschiebe- Industrie/Abschiebe-Verhinderungs-Industrie, Blutaustausch (für die Verjüngung von Personal), Denkmal der Schande (für das Holocaust-Denkmal in Berlin), Feminismus-Flausen, Grenzöffnung oder Vogelschiss (in der Geschichte) (für Verbrechen des Nationalsozialismus).

Die institutionell unabhängige und ehrenamtlich arbeitende Jury aus vier SprachwissenschaftlerInnen und einem Journalisten wird in diesem Jahr durch den Autor und Kabarettisten Jess Jochimsen ergänzt (https://www.jessjochimsen.de/home/).

Das „Unwort des Jahres 2018“ wird am 15.01.2019 um 10.00 Uhr auf einer Pressekonferenz an der TU Darmstadt (karo5-Lounge) verkündet.

Zum 28. Mal seit 1991 soll das „Unwort des Jahres“ bestimmt werden. Die sprachkritische Aktion möchte auf unangemessene Formen des öffentlichen Sprachgebrauchs aufmerksam machen und dadurch Sprachreflexion und Sprachsensibilität in der Bevölkerung fördern. Es können Vorschläge aus allen Feldern der öffentlichen Kommunikation eingesandt werden,

  die gegen das Prinzip der Menschenwürde verstoßen oder
  die gegen Prinzipien der Demokratie verstoßen oder
  die einzelne gesellschaftliche Gruppen diskriminieren oder
  die euphemistisch, verschleiernd oder gar irreführend sind.

Foto:
Logo
©Sprachkritische Aktion UNWORT DES JAHRES

Info:
www.unwortdesjahres.net



Prof. Dr. Nina Janich

Sprecherin der Jury

Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft TU Darmstadt Dolivostr. 15

64293 Darmstadt

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Vorschläge an:
Prof. Dr. Martin Wengeler Universität Trier

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Wichtig ist, dass die betreffenden Wörter und Formulierungen öffentlich geäußert wurden, eine gewisse Aktualität besitzen und der Äußerungskontext bekannt ist und von den Einsendern möglichst belegt wird. Die Häufigkeit der Einsendung eines Vorschlags spielt dagegen keine Rolle für die Entscheidung der Jury.

Besuchen Sie unsere Homepage www.unwortdesjahres.net

„Unwörter des Jahres“ seit 1991: alternative Fakten (2017), Volksverräter (2016), Gutmensch (2015), Lügenpresse (2014), Sozialtourismus (2013), Opfer-Abo (2012), Döner-Morde (2011), alternativlos (2010), betriebsratsverseucht (2009), notleidende Banken (2008), Herdprämie (2007), freiwillige Ausreise (2006), Entlassungsproduktivität (2005), Humankapital (2004), Tätervolk (2003), Ich-AG (2002), Gotteskrieger (2001), national befreite Zone (2000), Kollateralschaden (1999), sozialverträgliches Frühableben (1998), Wohlstandsmüll (für Menschen, 1997), Rentnerschwemme (1996), Diätenanpassung (1995), Peanuts (1994), Überfremdung (1993), ethnische Säuberungen (1992), ausländerfrei (1991). – „Jahrhundert-Unwort“ (2000): Menschenmaterial.

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