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Kategorie: Kulturbetrieb
kult warthegauGeschichte und Erinnerung. Themenabend mit Film, Vortrag und Podiumsgespräch am 21. Januar in Berlin 

Susanne Sonntag

Berlin (Weltexpresso) - Das Deutsche Kulturforum östliches Europa, die Stiftung Topographie des Terrors und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas laden zu einem Themenabend zur Geschichte von Umsiedlung und Vertreibung im »Warthegau« 1939/40 ein. Nach dem deutschen Überfall auf Polen im September 1939 nahmen die Nationalsozialisten in den annektierten westpolnischen Gebieten eine ethnische Neuordnung vor.

Im neu geschaffenen »Reichsgau Wartheland« wurde ein bedeutender Teil der Bevölkerung — Hunderttausende polnische Bürger, unter ihnen zahlreiche Juden — vertrieben oder deportiert und Deutsche angesiedelt. Der einführende Vortrag von Isabel Heinemann und das anschließende Podiumsgespräch geben Einblick in die historischen Ereignisse 1939/40 und gehen der Frage nach, wie die Geschehnisse in der polnischen und der deutschen Erinnerungskultur verankert sind.


Umsiedlung und Vertreibung im »Warthegau« 1939/40
Dienstag, 21. Januar 2020, 17:30 Uhr/19 Uhr
Stiftung Topographie des Terrors
Auditorium
Niederkirchnerstraße 8
10963 Berlin

Programm
Begrüßung
Dr. Erika Buchholtz, Stiftung Topographie des Terrors
Grußworte
Dr. Harald Roth, Deutsches Kulturforum östliches Europa
Uwe Neumärker, Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Impulsvortrag
Prof. Dr. Isabel Heinemann, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Podiumsgespräch mit
Prof. Dr. Isabel Heinemann, Professorin für Neueste Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
Dr. Jacek Kubiak, Posen/Poznań, Journalist, Dokumentarfilmer und Kurator der Ausstellung »Vertriebene 1939... Deportationen von polnischen Bürgern aus den ins Dritte Reich eingegliederten Gebieten«
Prof. Dr. Joachim Rogall, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch Stiftung, Stuttgart und außerplanmäßiger Professor für Osteuropäische Geschichte der Universität Heidelberg

Moderation
Dr. Katrin Steffen, wissenschaftliche Mitarbeiterin und DFG-Projektleiterin am Nordost-Institut in Lüneburg

Um 17:30 Uhr wird der Film »Eine blonde Provinz — Polen und der deutsche Rassenwahn« (Dokumentation, RBB/ARTE 2008, 52 Min., Regie: Jacek Kubiak, Klaus Salge) im Auditorium gezeigt.


Foto:
Aussiedlung von Polen im »Wartheland«, hier: Schwarzenau/Czerniejewo bei Gnesen/Gniezno, 1939
© Bundesarchiv, R 49 Bild-0131 / Wilhelm Holtfreter / CC-BY-SA 3.0

Info:
Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der Stiftung Topographie des Terrors, der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa.

www.kulturforum.info