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Kategorie: Kulturbetrieb
donauw

Filmvorführung, Vortrag & Gespräch am Sonntag, 12.3.2023, 11:00–13:00 Uhr in Berlin Bundesplatzkino

Hanno Lustig

Berlin (Weltexpresso) - 
Die Grenze zwischen Rumänien und Jugoslawien 1986: Aus einer der schlimmsten Diktaturen des Ostblocks versuchen Menschen über die Donau in Richtung Westen zu flüchten. Der breite Fluss, den sie schwimmend überqueren, bedeutet: freies Leben oder sicherer Tod. – Der Kurzspielfilm Stille Wasser rekonstruiert in dichter filmischer Sprache die Stimmung jener Jahre und erzählt das Schicksal dreier Flüchtlinge aus Rumänien.


Der vielfach preisgekrönte Film – u. a. erhielt er einen Preis in der Kategorie „Best European Short“ auf der Berlinale 2011 – ist eine deutsch-rumänische Koproduktion (Produzenten:
David Lindner, Daniel Schmidt, Cătalin Mitulescu, Regie und Drehbuch: Anca Miruna Lăzărescu, Kamera: Christian Stangassinger).

Im Rahmen der Filmmatinée präsentiert Dr. Olivia Spiridon die Donau im Kontext von Flucht und Verfolgung: Zur Zeit des Eisernen Vorhangs war die Donau eine der blutigsten Grenzen zwischen Rumänien und Jugoslawien. Menschen, deren Sehnsucht nach einem Leben in Freiheit größer war als die Angst vor dem Tod, verließen Rumänien illegal – doch nicht jeder erreichte das jugoslawische Ufer, viele wurden erschossen oder ertranken in der Donau. Der längste europäische Strom, der Länder, Regionen, Kulturen und Menschen verbindet, war einst an seinem östlichsten Rand eine schier unüberwindliche Grenze.

Begrüßung & Moderation

Dr. Ingeborg Szöllösi, Südosteuropa-Referentin, Deutsches Kulturforum östliches Europa

Schlusswort

Andrea Vándor, Koordinierung Ostmittel- und Südosteuropa am Museum Europäischer Kulturen, Berlin

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite.

Ein Projekt des Deutschen Kulturforums östliches Europa, Potsdam, in Zusammenarbeit mit dem Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde, Tübingen, dem Bundesplatz-Kino, Berlin, und der Koordinierungsstelle Ostmittel- und Südosteuropa am Museum Europäischer Kulturen, Berlin.

Foto:
Die Donau an der Grenze zwischen Rumänien und Serbien – der Fluchtweg der Protagonisten aus dem Film „Stille Wasser“
© Jeroen/AdobeStock

Info:
Filmvorführung, Vortrag & Gespräch am Sonntag, 12.3.2023, 11:00–13:00 Uhr
Bundesplatz-Kino
Bundesplatz 14
10715 Berlin
Eintritt: 7 €