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Kategorie: Kulturbetrieb

image003Ausstellung: Adel aus Böhmen und Mähren nach 1945

Redaktion 

Schloss Caputh/  Schwielowsee (Weltexpresso) - Die Ausstellung beleuchtet Leben und Engagement von Johanna von Herzogenberg, Karl Schwarzenberg, Pater Angelus Waldstein-Wartenberg OSB, Nikolaus Lobkowicz, Franz Schwarzenberg, Richard Belcredi, Ferdinand Kinsky, Daisy Waldstein-Wartenberg und Familie Thun sowie weiterer Persönlichkeiten. Neben den Biografien zeigt sie auch die Hintergründe, die sich aus der Einstellung der Adelsfamilien zum Eigentum, zum Kulturerbe, zur Nation, aber auch aus der christlichen Weltanschauung ergeben. Im Bewusstsein der gemeinsamen kulturellen Wurzeln in Mitteleuropa schlugen sie Brücken über politische, nationale und gesellschaftliche Gräben hinweg und trugen schließlich auch zur politischen Wende im Jahr 1989 bei.


Eine besondere Geschichte verbindet sich mit der in der Ausstellung vertretenen Familie Thun: Aus dem nordböhmischen Tetschen/Děčín wurden fast alle ihre Mitglieder nach dem Kriegsende nach Bayern vertrieben. Ferdinand Thun machte jedoch nach seiner Rückkehr aus der sowjetischen Gefangenschaft eine Karriere als Diplomat in der DDR und lebte mit seiner Familie in Ost-Berlin. Seine Tochter Franziska Thun-Hohenstein ist eine renommierte Slawistin und Übersetzerin.

Während der Ausstellungslaufzeit läuft der Film ADEL IM EXIL (D/CZ 2022. Drehbuch: Jan Blažek, Post Bellum, OmU, 30 Min.), der Gespräche mit Zeitzeuginnen und -zeugen zeigt.

Ausstellungseröffnung: Samstag, 17. Mai 2025, 15 Uhr

Begrüßungen

Gespräch

Musik

Christoph Enzel (Saxophon) spielt The Sea aus Le Raide Merveilleux von Bohuslav Martinů und andere Kompositionen.

 

Foto: 

Johanna von Herzogenberg 1963 auf der Karlsbrücke in Prag, zum ersten Mal wieder nach 1946. Ab 1972 wurde ihr die Einreise in die Tschechoslowakei verwehrt
©Sudetendeutsches Institut e. V., München

 

Info:

17. Mai bis 17. August 2025
Schloss Caputh
Westlicher Erweiterungsflügel
Straße der Einheit 2
14548 Schwielowsee

 

Öffnungszeiten
Di bis So 10–17.30 Uhr
Eintritt frei

Eine Ausstellung des Adalbert-Stifter-Vereins, München, des Instituts für das Studium totalitärer Regime (Ústav pro studium totalitních režimů) in Kooperation mit Post Bellum, präsentiert vom Deutschen Kulturforum östliches Europa in Zusammenarbeit mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenb